Radiogeschichten

Wie der Humorist in den Himmel kam

"Wie Reverend Sam Jones und ich kurz nacheinander in den Himmel kamen". Von Mark Twain (zum 110. Todestag am 21. April). Aus dem Englischen von Friedrich Minssen. Es liest Peter Faerber.

Um nach seinem Tod auf der Reise ins Jenseits nicht an der Endstation Scheol - dem Ort absoluter Finsternis - anzukommen, eignet sich unser Erzähler den Sonderausweis eines schlafenden Mitreisenden an. Es ist der verstorbene Erzbischof von Canterbury. Mit dessen Ausweis darf auch der Erzähler in Neu-Jerusalem aussteigen und beobachtet das bunte Treiben und die Behandlung des Erzbischofs, dem er seinen Spezialpass für berufsmäßige Humoristen an den Hut gesteckt hatte. Den schillerndsten Auftritt aber hat Reverend Sam Jones aus Texas ...

Unter seinem Pseudonym Mark Twain ist uns der amerikanische Schriftsteller Samuel Langhorne Clemens, 1835 in Florida, Missouri geboren, besser bekannt. Mit seinen Büchern über die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn wurde er berühmt. Die Jugendbuchausgaben von "Tom Sawyer" und "Huckleberry Finn" wurden wegen Twains bissiger Satire oftmals entschärft. Sein Pseudonym "Mark Twain" ist eine Erinnerung an seinen Lebensabschnitt als Steuermann auf dem Mississippi und bedeutet "zwei Faden Wassertiefe".

Mark Twain war ein Vertreter des amerikanischen Realismus, seine genauen und humoristischen Beobachtungen des sozialen Verhaltens prägten seine Werke. Seine Kritik an der amerikanischen Gesellschaft, scharfzüngig und entlarvend, machte Mark Twain berühmt. Am 21. April 1910 starb der Autor in Redding, Connecticut.

Gestaltung: Stefanie Zussner
Präsentation: Antonia Löffler

Service

Mark Twain: Adam, Tod und Teufel. Neue ungewöhnliche Geschichten. Hrsg., ins Dt. übertragen u. mit einem Nachwort versehen v. Friedrich Minssen. München, Wien: Langen Müller 1983.

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