Ö1 Mittagsjournal

Der Wiener SPÖ-Vorsitzende Bürgermeister Michael Ludwig ist bei Stefan Kappacher "Im Journal zu Gast".

Beiträge

  • Stilles Weltkriegsgedenken in Russland

    Russland begeht heute - einen Tag später als westliche Länder- den 75. Jahrestag des Sieges über den Faschismus. Der sogenannte "Tag des Sieges" ist der wichtigste Feiertag im Land, die Russen gedenken der 27 Millionen Toten der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg - und feiern den Sieg über Nazi-Deutschland. Wegen Corona wird der Feiertag heute aber stiller stattfinden als üblich.

    Die traditionelle pompöse Militärparade auf dem Roten Platz mit zehntausenden Soldaten, neuesten Panzern und Interkontinentalraketen musste Präsident Putin verschieben. Schweren Herzens, denn die Waffenschau, mit der Putin militärische und politische Macht demonstriert, hätte heuer besonders spektakulär ausfallen sollen. Doch nicht nur den heutigen Siegestag hat Corona dem russischen Präsidenten verdorben.

  • Zahlreiche Corona-Fälle in deutschen Schlachthöfen

    In Deutschland sind in dieser Woche umfangreiche Lockerungsmaßnahmen beschlossen worden. Doch in drei Bundesländern müssen die Behörden die Reißleine ziehen - wegen hoher Neuinfektionen. In mehreren Landkreisen in Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein sind mehr als die zugelassenen 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner festgestellt worden.

    Vor allem Mitarbeiter von Schlachthöfen und Wurstfabriken sind offenbar betroffen. Der Grund könnte in der nicht Pandemie-gerechten Unterbringung der Menschen liegen.

  • Debatte um Immunitätsausweis

    Im Kampf gegen das Coronavirus überlegen einige Länder die Einführung eines Immunitätsausweises, etwa in Deutschland. Damit soll klar sein, wer das Virus bereits hinter sich hat und immun sein müsste. Hierzulande hat Kanzlerberaterin Antonella Mei-Pochtler in einem Zeitungsinterview die Einführung eines solchen Ausweises befürwortet.

    Die politischen Parteien lehnen einen Immunitätspass für Menschen, die das Corona-Virus schon überstanden haben, aber großteils ab. Einzig die FPÖ kann sich einen solchen Ausweis unter bestimmten Voraussetzungen vorstellen.

  • Bedarf an Mindestsicherung steigt

    Die Corona-Krise verschärft die soziale Lage in Österreich. Das macht sich etwa deutlich am Arbeitsmarkt bemerkbar. Mit Ende April waren über 571.000 Menschen ohne Job, die Arbeitslosenquote liegt bei 12,8 Prozent. Ein historischer Höchststand seit dem Bestehen der Zweiten Republik.

    Und jetzt heißt es aus einigen Bundesländern, dass sie - krisenbedingt - auch eine gesteigerte Nachfrage nach der Mindestsicherung beobachten, bzw. die Zahl der Bezieherinnen und Bezieher zuletzt bereits angestiegen sei. Die Armutskonferenz drängt indes auf eine Reform der Mindestsicherung.

  • "Im Journal zu Gast": Michael Ludwig (SPÖ)

    Mehr als 70 Prozent Zustimmung für Pamela Rendi-Wagner als SPÖ-Chefin bei mehr als 40 Prozent Beteiligung der Parteimitglieder - ein Traumergebnis. Doch gleich nach der Veröffentlichung wurden Gerüchte gestreut, es sei manipuliert worden, das Ergebnis war damit gleich entwertet.

    In der Ö1-Reihe „Im Journal zu Gast“ spricht der Wiener SPÖ-Chef Bürgermeister Michael Ludwig über Rankünen, die nach der Bekanntgabe des Ergebnisses der Mitgliederbefragung stattgefunden haben. Ludwig hat nicht als großer Unterstützer der SPÖ-Chefin auf sich aufmerksam gemacht, einen Plan B will er aber nicht gehabt haben. Knapp vor Bekanntgabe des Ergebnisses hatte Ludwig Rendi-Wagner eine Zweidrittelmehrheit als Latte gelegt. Hat er das das Ergebnis schon gekannt? Nein sagt Ludwig.

    Und wird er im Wahlkampf für die Wiener Gemeinderatswahl am 11. Oktober auf Rendi-Wagners Unterstützung setzen? Und ist überhaupt sicher, dass diese Wahl in Zeiten der Corona-Maßnahmen regulär abgehalten werden kann? Über all das und mehr hat Stefan Kappacher mit dem Bürgermeister und Wiener SPÖ-Chef gesprochen:

  • Bidens Probleme im Wahlkampf

    In den USA herrscht weiter Uneinigkeit darüber, wie schnell das Land im Zuge der Corona-Krise das öffentliche Leben und die Wirtschaft wieder hochfahren soll. Präsident Donald Trump drängt auf eine rasche Normalisierung der Lage, nicht zu Letzt, weil er sich mitten im Wahlkampf befindet.

    Sein designierter demokratischer Gegenkandidat, Ex-Vizepräsident Joe Biden kämpft mit anderen Problemen. Sein Wahlkampf kommt durch die Krise kaum in die Gänge, er ist in der öffentlichen Wahrnehmung praktisch nicht präsent, was immer mehr Parteifreunde alarmiert.

  • Venezuela: Gerüchte über Putschversuch

    Anfang der Woche hat Venezuela verkündet, einen Putschversuch gegen die Regierung von Präsident Nicolás Maduro vereitelt zu haben. Im staatlichen Fernsehen wurden mittlerweile zwei gefangen genommene US-Söldner einer Sicherheitsfirma aus Miami präsentiert, die zugaben, dass sie Maduro gefangen nehmen und in die USA bringen sollten.

    Venezuela beschuldigt die USA, Kolumbien und Oppositionsführer Juan Guaidó als Drahtzieher. Die USA dementieren. Der von Washington und der EU als rechtmäßiger Präsident anerkannte Guaidó stand aber offenbar zumindest in intensivem Kontakt zur involvierten Sicherheitsfirma.

  • Johannes Hahn: Auswege aus der Krise

    Genau heute vor 70 Jahren hat der damalige französische Außenminister Robert Schuman in einer Erklärung angeregt, dass Deutschland und Frankreich ihre strategisch wichtige Kohle- und Stahlproduktion unter eine gemeinsame Aufsicht stellen. Das war der Beginn des europäischen Einigungsprozesses, der zur Europäischen Union von heute geführt hat.

    Aber ausgerechnet an diesem 70. Jubiläumstag erschüttert eine neue, tiefe Krise die EU. Über mögliche Auswege daraus und über die Lage der Union hat Peter Fritz in Brüssel mit EU- Budgetkommissar Johannes Hahn gesprochen:

  • Währungsverfall der türkischen Lira

    Die schon vor der Corona-Krise wirtschaftlich gebeutelte Türkei kommt jetzt auf den internationalen Finanzmärkten immer stärker unter Druck. Die türkische Währung ist in dieser Woche auf einen historischen Tiefstand gefallen.

    Die Währungsreserven der türkischen Nationalbank, die zur Verteidigung der Währung gebraucht werden, sind gefährlich gering, sagen Analysten. Die türkische Regierung wiederum beschuldigt ausländische Finanzinstitute der Manipulation und will deren Niederlassungen in der Türkei gerichtlich verfolgen. Das Wort Finanzkrise in den Mund zu nehmen, ist unerwünscht.

  • Magna-Werk fährt wieder hoch

    Langsam nimmt die Autoindustrie in Europa wieder ihren Betrieb auf. Gleichsam Tag für Tag wollen die Hersteller die Produktion weiter hochfahren. Während noch alle Fabriken der großen Marken still und leer waren, hat Magna in Graz einige Fertigungsstraßen aktiviert und die Zahl der Menschen in Kurzarbeit verringert.

    In einem Teil des Werks im Süden von Graz rollt für Mercedes Benz die G Klasse seit Mitte April wieder vom Band - nach gut drei Wochen Unterbrechung aufgrund der Corona-Maßnahmen.

  • Michael Hampe: „Die Wildnis. Die Seele. Das Nichts.“

    Gerade in Zeiten wie diesen fragt man sich, wo sich das „wirkliche Leben“ gerade versteckt. Mit seinem neuen Buch „Die Wildnis. Die Seele. Das Nichts.“ bietet der deutsche Philosoph Michael Hampe nun einen Leitfaden, um über dieses „wirkliche Leben“ nachzudenken.

    Das Besondere: Er stellt seine Gedanken nicht abstrakt in den Raum, sondern bettet sie in eine Romanhandlung ein. Schauplatz ist Zürich in einer dystopischen Zukunft und eine zentrale Rolle spielt ein boxender Dichter.

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