Ö1 Morgenjournal

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Beiträge

  • Abrüstungsgespräche in Wien

    Ein Hauch große internationale Politik ist gestern durch Wien geweht. Freilich, bei weitem nicht so historisch wie vor 41 Jahren, als Jimmy Carter und Leonid Breschnew einen Vertrag zur Begrenzung der atomaren Aufrüstung unterzeichnet haben, Bruderkuss inklusive.

    Aber immerhin: die USA und Russland haben sich zumindest hingesetzt, um den letzten großen atomaren Abrüstungsvertrag vielleicht doch noch zu retten. Nach zehn Stunden wurden die Gespräche im Palais Niederösterreich beendet, zumindest die US-Seite sprach danach von sehr positiven Verhandlungen.

  • Lockerungen in Russland

    In Russland wird zum einen der Sieg über das Corona-Virus ausgerufen, während zum anderen täglich noch an die 8.000 Neuinfektionen gezählt werden. Warum? Präsident Wladimir Putin will sich die große Militärparade zum 75. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland nicht nehmen lassen, die findet morgen statt, und am Tag darauf startet die Volksabstimmung über die neue Verfassung, die Putin zwei weitere Amtszeiten bis zum Jahr 2036 bescheren könnte.

    Die russischen Corona-Zahlen lassen Staunen: Fast 600.000 Infizierte, aber nur, unter Anführungszeichen, 8.000 Tote, nirgendwo auf der Welt ist die Corona-Sterblichkeit so gering wie in Russland. Das liegt teils daran, dass bei Nebenerkrankungen kein Corona-Tod gezählt wird.

    Informationen aus Moskau von ORF-Korrespondentin Carola Schneider.

  • Cluster in Salzburg

    Verglichen etwa mit Russland könnte man Österreich als Insel der Corona-Seligen bezeichnen, wäre da nicht immer wieder ein Aufflackern einzelner Infektionsherde, die uns zeigen, wie instabil die Lage ist.

    Zuletzt erlebt in Salzburg, wo sich bei einem Klubabend vor einer Woche 15 Menschen mit dem Virus infiziert haben. Vorsorglich war etwa die ganze Landesregierung durchgetestet worden, mit durchwegs negativen Ergebnissen. Und so wie es derzeit aussieht, bleibt es in diesem Fall bei den 15 Infizierten.

    In der Zeit im Bild 2 hat der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer die in der Vorwoche erfolgte Auflösung des Corona-Einsatzstabes verteidigt, mit Hinweis auf eine bereits eingerichtete kleinere Nachfolge-Organisation. Die neuen Fälle bereiten Haslauer in Hinblick auf die im August beginnenden Festspiele nach eigenem Bekunden keine Sorgen.

  • Cluster-Tests an einer Schule

    Beim sogenannten Contact Tracing, der Rückverfolgung von Infektionsketten, geht es darum, einen Infektionsherd zu erkennen und zu isolieren. Was auch Schulen treffen kann, an denen ein Corona-Fall aufschlägt.

    So geschehen beispielsweise vor kurzem am Gymnasium Zehnergasse in Wiener Neustadt. Dort wurden freiwillige Corona-Tests für die ganze Schule organisiert. Birgit Pointner über aufregende Tage für Lehrer wie Schülerinnen und Schüler.

    >>Über positive wie wohl auch negative Erfahrungen an den Schulen in Corona-Zeiten diskutiert morgen Abend Klaus Webhofer in der Sendung Klartext, unter anderem mit Bildungsminister Heinz Faßmann und dem Schuldirektor und Buchautor Nikolaus Glattauer. Morgen ab 18.30 Uhr, live auf Ö1.

  • Neuer Vorstoß zu Offshore-Geschäften

    Bei Offshore-Geschäften kommt schon ab und an der Verdacht auf, solche Firmenkonstruktionen könnten auch der Geldwäsche dienen. Rund 3.000 Verdachtsmeldungen wegen mutmaßlicher Geldwäsche sind im vergangenen Jahr im Bundeskriminalamt eingelangt. Verurteilungen gab es aber kaum, nur 63.

    Staatsanwälte schlagen nun eine Beweislastumkehr vor, die auch Steuerberater oder Anwälte treffen würde.

  • Verschwundene Milliarden bei Wirecard

    Der Bilanzskandal um den deutschen Zahlungsdienstleister Wirecard zieht immer weitere Kreise. Bemerkenswert: Wirecard kann fast zwei Milliarden Euro, die in der Bilanz aufscheinen, nicht finden.

    Wirecard-Boss Markus Braun, ein Österreicher, musste zurücktreten, ob aus dem Bilanzskandal ein Fall für die Strafrichter wird, bleibt vorerst offen.

    Inwieweit Anleger und Banken in Österreich betroffen sind, das hat Hanna Sommersacher recherchiert.

  • EU-weite Sammelklage kommt

    EU-Parlament und Mitgliedstaaten haben sich gestern spät abends auf eine neue EU-weite Sammelklage geeinigt. Sie setzen damit einen Vorschlag der Kommission um, der mehr als zwei Jahre alt ist.

  • Diyarbakir: Street-Art - Verarbeitung von Kriegserfahrungen

    Zur Frage, welchen Beitrag die Kunst leisten kann, um Kriegserinnerungen aufzuarbeiten.

    Wie das gehen kann, das zeigen gerade Frauen in der mehrheitlich von Kurden bewohnten türkischen Provinz Diyarbakir. Sie haben aus den von Geschossen der türkischen Armee durchlöcherten Häuserfassaden Street Art gemacht, Straßenkunst.

  • Staatsoper: Ballettgala als Livestream

    An der Wiener Staatsoper ist die Nurejew-Gala seit 10 Jahren der Fixpunkt am Ende jeder Spielzeit des Staatsopernballetts. Heuer sollte die letzte Ausgabe zum Abschied des scheidenden Ballettdirektors Manuel Legris Corona-bedingt abgesagt werden. Doch quasi im letzten Moment fand sich doch noch eine Alternative:

    Die Gala wird aufgezeichnet und am Donnerstag ab 14 Uhr im Internet via www.staatsoperlive.com zu sehen sein.

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