Ö1 Kunstsonntag: Neue Texte

Reise an die March

"Morava". Von Gerhard Naujoks. Es liest: der Autor. Redaktion: Edith-Ulla Gasser

In unserer Sommerreihe in den "Neuen Texten" reisen wir heute mit Gerhard Naujoks an die österreichisch-slowakische Grenze. Das Fortbewegungsmittel ist ein Fahrrad, vom Erzähler liebevoll "Max" genannt. Seinen Text betitelt der Autor mit dem Namen des Flusses, an dem der Erzähler entlangradelt: "Morava". So wird der Grenzfluss March auf der slowakischen Seite genannt.

Obwohl die Geschichte real und stark autobiographisch inspiriert ist, hat sie auch etwas von einem altmodischen Märchen. Denn es geht um die Überwindung von Angst. Der Erzähler bricht auf zu einem Abenteuer, und so klein dieses Abenteuer auf ersten Blick auch scheinen mag, geht der Held daraus mit mehr Mut und weniger Vorurteilen hervor. Der Text ist der Beginn eines längeren Schreibprojekts und erzählt vom den Anfang der Reise: vom Aufbruch an einem heißen Hochsommertag, bis zur ersten Übernachtung in der so nahen "Fremde".

Der Wiener Autor und Schauspieler Gerhard Naujoks, geboren 1958 in Oberösterreich, hat lange an verschiedenen Bühnenhäusern gespielt, darunter 7 Jahre am Wiener Burgtheater. Aus seinen zahlreichen Film- und Fernsehrollen hat Naujoks die Routine der kurzgeschnittenen Cuts in seinen Text übernommen, dessen Szenenfolgen stark bildorientiert, quasi filmisch sind.

Service

Gerhard Naujoks, "Morava", Manus, 2020

Sendereihe

Gestaltung

  • Edith-Ulla Gasser

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