Zerstörtes Hiroshima

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Radiogeschichten - Neue Literatur aus Österreich

Günther Anders' Tagebuch über Hiroshima

Schwerpunkt: Japan. 1945 bis heute
"Tagebuch aus Hiroshima und Nagasaki". Von Günther Anders. Es liest Cornelius Obonya.

"Die Technik hat es mit sich gebracht, daß wir auf eine Weise schuldlos schuldig werden können, die es früher, in der technisch noch nicht so fortgeschrittenen Zeit unserer Väter, noch nicht gegeben hatte. (...) In dem Gefühl, das ich jedem dieser Opfer gegenüber empfinde, grüße ich sie." Das schreibt der Philosoph Günther Anders 1959 in einem Brief an den Hiroshima-Piloten Claude Eatherly. Diesem Briefwechsel ging eine Reise nach Japan voraus, die Anders 1958 anlässlich einer internationalen Abrüstungskonferenz unternahm. In seinem Tagebuch aus diesen Wochen protokolliert er sein Denken über die Apokalypseblindheit der Menschheit und die Gefahren der Cyber-Kriegsführung.

Günther Anders, 1902 geboren, promovierte 1923 bei Husserl, emigrierte 1933 nach Paris und 1936 nach Amerika. Jean Améry nannte ihn den "wahrscheinlich schärfsten und luzidesten Kritiker der technischen Welt". Als sein Hauptwerk gilt "Die Antiquiertheit des Menschen".


Gestaltung: Nicole Dietrich

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Günther Anders, "Tagebuch aus Hiroshima und Nagasaki" aus "Hiroshima ist überall". Tagebuch aus Hiroshima und Nagasaki. Der Briefwechsel mit dem Hiroshima-Piloten Claude Eatherly. Rede über die drei Weltkriege. Von Günther Anders. C.H.Beck Verlag, 1995

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