DYNAMO WIEN/FLORIAN JUNGWIRTH/ORF
Ö1 Kunstsonntag: Neue Texte
Gabriele Petricek übers Schwimmen und Ertrinken
"Am Steg". Von Gabriele Petricek. Es liest: Silvia Meisterle. Redaktion: Edith-Ulla Gasser.
16. August 2020, 21:40
Ferienträge auf einem sommerlichen Holzsteg an der Alten Donau liegend beobachtet eine Frau die Schwäne auf dem Wasser und das "Pappelblättergeflirre" am Ufer. Ein Rettungshubschrauber nähert sich knatternd, aber das fremde Kind liegt da schon unrettbar am Grund des grünen Wassers. Die Frau erinnert sich an eine eigene allerletzte Überquerung des Altarms, wonach sie, die einst angstlose Schwimmerin, für immer eine "fade Randschwimmerin" bleiben sollte.
Die Wiener Autorin Gabriele Petricek wendet ein klassisches Sommerthema hin und her zwischen Leichtigkeit und Bedrohung, zwischen heiterem Feriengenuss und der Angst vor dem Tod durch Ertrinken.
Service
Gabriele Petricek, "Lena spiegelnd Nice transfers", Manus, 2020
Später wird der Text Bestandteil eines Erzählbandes von Gabriele Petricek sein. Titel des im November bei Sonderzahl erscheinendes Buches: "Am Ufer meines Setzkastens".
Sendereihe
Gestaltung
- Edith-Ulla Gasser