Syrisches Dorf, 1936

AP

Betrifft: Geschichte

Stolze Vergangenheit, verheerende Gegenwart

Zum Ö1-Nebenan-Schwerpunkt: Syrien:
Zur Geschichte Syriens
mit: Stephan Prochazka, Institut für Orientalistik der Universität Wien
Gestaltung: Hanna Ronzheimer

Seit fast zehn Jahren herrscht Krieg in Syrien. Aus anfangs friedlichen Demonstrationen wurde ein Bürgerkrieg mit unzähligen Milizen und Fronten, in dem Hunderttausende Menschen ihr Leben verloren und viele historisch wertvolle Kulturgüter zerstört wurden. Über kaum ein Land gibt es denn auch eine so bunte und vielseitige Geschichte zu erzählen wie über Syrien, Heimat vieler Völker, Kulturen und Religionen, Region des ständigen Austausches, Neuverhandelns und multikulturellen Koexistierens, aber ebenso ein Land der Konflikte und Aufstände.

Hier leben palästinensische Flüchtlinge und Armenier, die bis 1945 aus der Türkei flohen, Tscherkessen, die aus dem Kaukasus vertrieben wurden, oder die Kurden als größte ethnische Minderheit. Im ersten Jahrhundert vor Chr. wurde Syrien zunächst Teil der römischen Welt - als Römische Provinz Syria. In den darauffolgenden Jahrhunderten christianisierten die Byzantiner das Land. Um 630 eroberten Herrscher des neu gegründeten Islam Syrien, zeichneten sich aber durch religiöse Toleranz aus.

Die Mehrheit der Bevölkerung blieb bis ins Jahr 1000 christlich. 1516 wird Syrien Teil des Osmanischen Reiches, vor allem Aleppo profitiert nun als Handelsstadt an der Seidenstraße. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird wieder alles neu gemischt in der nun unabhängigen Syrischen Arabischen Republik.

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