Songs im Zeichen der Konformitätsverweigerung

1. Februar 2021, 17:30

Die 2005 gegründete Band Kreisky hat ihr Image der schräg-anarchisch-kratzbürstigen Punkrocker kultiviert. Die vier Musiker rund um Sänger Franz Adrian Wenzl (den man auch als Austrofred kennt) gelten als "Meister des Grant" ("Die Presse"). In ihren letzten Alben haben sie Pop-Elemente amalgamiert, die nunmehr sechste Platte klingt vergleichsweise fast schon zärtlich. "Zaghaft positiv" sei diese Musik, liest man im Feuilleton, "Gitarrenrock der Versöhnlichkeit" titelte fm4.ORF.at.

Im Juni 2019 aufgenommen und noch vor dem ersten Lockdown fertiggestellt, ist es kein Pandemie-Album geworden. Als Titel habe man, so Wenzl, etwas gesucht, das zum Thema "verschollenes Ideal" passt. So sei man auf "Atlantis" gekommen. Trotz aller eingängiger Melodien ist es ein Plädoyer geworden, "möglichst ein bisschen Anarchist zu bleiben". "Atlantis" ist für Kreisky ein weiterer Schritt in Richtung musikalischer Raffinesse unter der rauen Oberfläche.

Service

Kreisky

Sendereihe

• Spielräume

Gestaltung

• Rainer Elstner