Leporello

Prozesse in Bewegung


Von echtem und falschem Feminismus

Ivanka Trump, Tochter von Donald Trump und Unterstützerin dessen frauenfeindlicher Politik, bezeichnete sich bei einem Medienauftritt als Feministin. Sehr zum Ärger der Journalistin und Autorin Beate Hausbichler. In ihrem Buch "Der verkaufte Feminismus. Wie aus einer politischen Bewegung ein profitables Label wurde" (Residenz Verlag) unterscheidet sie zwischen echtem feministischem Engagement und einem sogenannten Lifestyle-Feminismus. Waren die frühen Feministinnen eher unbequem und unpopulär, kann man heute wohl von einem vollständigen Imagewandel sprechen. Doch dieser neue Feminismus sei oberflächlich und Ich-zentriert, kritisiert Hausbichler. Mit dem Label Feminismus wird heute für Duschgels, neue Eissorten oder Fitnessstudios geworben. Gestaltung: Hanna Ronzheimer


Geteilte Geschichte jüdischen Lebens

1700 Jahre jüdisches Leben im deutschsprachigen Raum. Dieses Jubiläum hat die Berliner Historikerin Miriam Bistrovic errechnet. Ein Edikt von Kaiser Konstantin aus dem Jahr 321, das den Kölner Juden das Recht einräumte, im Stadtrat mitzuwirken, war der historische Nachweis. Miriam Bistrovic gestaltete dazu die Ausstellung "Shared History", die im deutschen Bundestag und online zu sehen ist. Geschichte wird zwar gemeinsam, jedoch subjektiv unterschiedlich erfahren, betont Historikerin Bistrovic. Ob die Wahrnehmung der Mehrheitsgesellschaft oder der jüdischen Minderheit. Ob - was die Zeit der Shoah betrifft -, die Täter- oder die Opferperspektive. Die Ausstellung 1700 Jahre jüdisches Leben im deutschsprachigen Raum präsentiert Objekte, die noch bis Jahresende Woche für Woche in chronologischer Reihenfolge gezeigt werden. Dokumente, Alltagsgegenstände oder ganze Gebäude. Gestaltung: Jakob Fessler

Service

Projekt Shared History
Ausstellung Shared History

Kostenfreie Podcasts:
Leporello - XML
Leporello - iTunes

Sendereihe