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Synodaler Weg, Klimagipfel Glasgow, China: Festnahme von Bischof und Geistlichen

Zulehner: Synodaler Weg ist "bemerkenswerter Schritt" +++ Pläne für mögliche Teilnahme des Papstes am Klimagipfel in Glasgow +++ China: Bischof und mehrere Geistliche festgenommen

1. Zulehner: Synodaler Weg ist "bemerkenswerter Schritt"

Papst Franziskus will wie bereits berichtet mit einem neuen, sogenannten synodalen Prozess den künftigen Weg der katholischen Kirche finden, mit Beratungen zu den Themen Gemeinschaft, Partizipation und Mission. Eröffnet wird der synodale Prozess im Oktober im Vatikan, dann folgen Beratungen zunächst auf diözesaner, dann auf kontinentaler Ebene. Den Abschluss bildet dann 2023 eine Bischofssynode in Rom. Der Wiener Pastoraltheologe Paul Michael Zulehner nennt das einen bemerkenswerten Schritt. - Gestaltung: Maresi Engelmayer


2. Pläne für mögliche Teilnahme des Papstes am Klimagipfel in Glasgow

Der Vatikan hat Pläne für eine mögliche Teilnahme von Papst Franziskus an der im November stattfindenden UN-Klimakonferenz bestätigt. Wie Kurienkardinal Peter Turkson am Dienstag mitteilte, liegt bereits eine entsprechende Einladung für den Papst vor. Über eine Annahme sei allerdings noch nicht endgültig entschieden worden.
Turkson sagte, es gebe Überlegungen, den orthodoxen ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. in die Planungen miteinzubeziehen. Denkbar sei ein gemeinsamer Auftritt der beiden Kirchenoberhäupter in Glasgow. Bartholomaios I. wird wegen seiner zahlreichen Umweltschutz-Initiativen oft als "grüner Patriarch" bezeichnet.


3. China: Bischof und mehrere Geistliche festgenommen

In China sind mehrere katholische Geistliche festgenommen worden. Laut einem Medienbericht nahm die Polizei in der apostolischen Präfektur Xinxiang den dortigen Bischof, sieben Priester und zehn Seminaristen fest. An der mehrtägigen Operation sollen mindestens 100 Beamte beteiligt gewesen sein. Die Präfektur Xinxiang wird dem Bericht zufolge von den chinesischen Behörden nicht anerkannt. Die Aktivitäten der zugehörigen Priester und Laien gelten demnach als "kriminell".
Der Vatikan hat mit China 2018 ein vorläufiges Abkommen zur Ernennung von Bischöfen geschlossen und 2020 verlängert. Kritiker halten das für einen Fehler. Laut Medienberichten hat sich die Lage der Katholikinnen und Katholiken in China seit Unterzeichnung des Abkommens verschlechtert.

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