Lisl Ponger

Lisl Ponger - APA/ROLAND SCHLAGER

Intermezzo - Künstlerinnen und Künstler im Gespräch

"Kulturgüter gehören dorthin, wo sie herkommen"

Die Künstlerin Lisl Ponger im Gespräch

Für zahlreiche in der Kolonialzeit entwendete Artefakte, die in europäischen ethnologischen Sammlungen enthalten sind, gibt es Rückgabeforderungen - einige von ihnen, etwa die Nofretete, ein Exemplar der Benin-Bronzen oder das Ischtar Tor, hat die Künstlerin Lisl Ponger in ihrer Ausstellung "Dancing on Thin Ice" im "weissen haus" als verkleinerte Kopien zu einer Installation arrangiert. Mit den Narrativen ethnologischer Sammlungen, mit der musealen Präsentation kolonialer Raubkunst und mit den Ansprüchen ihrer Ursprungsländer auf diese Kulturgüter beschäftigt sich Lisl Ponger schon lange; sie liest viel darüber und gestaltet ihre aufwändig inszenierten Fotografien zu diesen Themen. Mit großem Interesse verfolgt sie daher die aktuelle Restitutionsdebatte, die in Deutschland, den Niederlanden und Frankreich vehement geführt wird und auch an Österreich nicht vorbeigeht - etwa im Zusammenhang mit den Benin-Bronzen oder dem Moctezuma-Federkopfschmuck im Weltmuseum.

Service

Lisl Pongers Einzelausstellung "Dancing on Thin Ice" ist bis 3. Juli 2021 im Kunstraum in der Hegelgasse 14, 1010 Wien, zu sehen. Am 1. Juli findet um 18 Uhr ein Gespräch mit der Künstlerin, sowie mit Marcus Neustetter und Khadija von Zinnenburg Carroll statt.

das weisse haus
Lisl Ponger

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Sendereihe

Gestaltung

  • Anna Soucek