Keine Ferien für die Pflege

28. Juni 2021, 13:00

Pflege unter Bedingungen einer Pandemie, in Sorge um die Sicherheit der Gepflegten, das war in den letzten 15 Monaten eine große Herausforderung für Angehörige ebenso wie für Fachkräfte. Da wie dort sind zahlreiche Pflegende an den Rand ihrer Kräfte gekommen.

Verena Daubal betreut ihre Mutter in einem Hospiz und pflegt ihren demenzkranken Vater zu Hause. Mehrere Jahre hat sie versucht, Arbeit und Pflege zu vereinen - es war kaum möglich. Sie entschied sich dafür, Vollzeitpflegende zu sein. Entlastung ist aber oft nicht einfach zu bekommen, hat sie erlebt: Von der staatlichen Unterstützung für pflegende Angehörige lasse sich kaum leben, geschweige denn professionelle Hilfe bezahlen - und gerade zur Urlaubszeit sei diese nicht immer verfügbar.

Dabei sei Entlastung für pflegende Angehörige außerordentlich wichtig - ebenso wie grundsätzlich die Zusammenarbeit beider Seiten, betont die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin und Psychologin Sabine Maunz. Sie leitet den Bereich Pflege im Hilfswerk Österreich, das zurzeit den Vorsitz in der Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt führt, dem Zusammenschluss der fünf großen Trägerorganisationen Caritas, Diakonie, Volkshilfe, Rotes Kreuz und Hilfswerk.

Welche Angebote gibt es - und welche fehlen? Wie ergänzen einander private und professionelle Pflege? Darüber spricht Johann Kneihs mit seinen Gästen und mit Ihnen: Teilen Sie Ihre Erfahrungen, stellen Sie Fragen, sprechen Sie über Ihre Bedürfnisse und Wünsche, was die Pflege von Angehörigen betrifft. Die Redaktion freut sich über Ihre Beiträge unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 22 69 79 oder schriftlich per E-Mail an punkteins(at)orf.at

Service

Angebot "Angehörigengespräch" des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz: 05 08 08 - 2087

Hotline für pflegende Angehörige des Hilfswerks Österreich: 0800 640 660 (kostenlos Montag bis Donnerstag 9-16 Uhr, Freitag 9-13 Uhr)

Sendereihe

• Punkt eins

Gestaltung

• Johann Kneihs