Wendeltreppe in grün und magenta

APA/DPA/PATRICK PLEUL

Punkt eins

Wenn Jugendliche zu Drogen greifen

Neue Ansätze in der Suchtberatung und -prävention
Gäste: Mag. Lisa Brunner und Mag. Ewald Lochner, Sucht- und Drogenkoordination der Stadt Wien.
Moderation: Marlene Nowotny
Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79, E-Mails an punkteins(at)orf.at

Die Neugierde, was legale und illegale Suchtmittel betrifft, ist im Jugendalter besonders groß. Laut dem österreichischem Drogenbericht aus dem Jahr 2020 finden die ersten Konsumerfahrungen mit illegalen Drogen am häufigsten mit Cannabis statt. 30 bis 40 Prozent der jungen Erwachsenen geben an, schon einmal Cannabis konsumiert zu haben. Vier Prozent sagen, bereits Ecstasy, Kokain oder Amphetamin probiert zu haben. Hinzu kommen Zigaretten, Alkohol - und selbst das Smartphone, das Suchtpotential hat.

Die Coronavirus-Pandemie dürfte die Situation verschärft haben: Wie bei den Erwachsenen berichten Expertinnen und Experten auch von mehr Jugendlichen, die während der Lockdowns Drogen konsumierten oder regelmäßig Alkohol tranken. Zuständige Behörden und Institutionen, einschließlich der Weltgesundheitsorganisation WHO, warnen vor den großen psychischen Belastungen, die junge Menschen in den vergangenen Monaten erlebt haben, und den damit verbundenen Risiken für Suchterkrankungen.

Wie kann man Eltern und betreuende Erwachsende im Umgang mit Jugendlichen unterstützen, wenn es um legale und illegale Substanzen geht? Und welche Angebote brauchen junge Menschen selbst, um mit der Neugier auf Suchtmittel umgehen zu lernen? Das Institut für Suchtprävention der Sucht- und Drogenkoordination Wien gehört zu den Organisationen, die hier unterstützend eingreifen und versuchen, dabei schon in der Kindheit anzusetzen.

Neurowissenschaftliche Erkenntnisse stützen diesen Ansatz: Studien zeigen, dass ein frühes Experimentieren mit Alkohol und Drogen die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Jugendliche süchtig werden. Denn in der Pubertät scheint das junge Gehirn Informationen plötzlich als Belohnungsreize wahrzunehmen, die es vorher ignoriert hat; die Pubertät ist damit auch eine Phase, in der es möglich ist, positive Lernerfahrungen zu verstärken und negative Erfahrungen wie Rauchen oder Drogenkonsum abzuwenden.

Wo liegt das richtige Maß, wenn es um strikte Verbote, Aufklärung und Unterstützung geht? In welchem Alter muss Suchtprävention ansetzen? Und wo und wie erreicht man junge Erwachsene am besten, wenn man sie im Umgang mit Suchtmitteln unterstützen will?

Über diese Fragen spricht Marlene Nowotny mit Lisa Brunner, Leiterin der Suchtprävention, und Ewald Lochner, Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien - und mit Ihnen: Wie immer sind die Hörer*innen herzlich eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen. Unter 0800 22 69 79 können Sie live und kostenlos aus ganz Österreich mitreden, oder Sie schreiben ein E-Mail an punkteins(at)orf.at.

Sendereihe

Playlist

Urheber/Urheberin: Doug Johns
Titel: Pimpasaurus Rex
Ausführender/Ausführende: Doug Johns
Länge: 02:27 min
Label: Muntjac Music

Urheber/Urheberin: Doug Johns
Titel: Chump Suey
Ausführender/Ausführende: Doug Johns
Länge: 02:12 min
Label: Muntjac Music

Urheber/Urheberin: Doug Johns
Titel: Southwest Song
Ausführender/Ausführende: Doug Johns
Länge: 01:19 min
Label: Muntjac Music

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