Frantisek Macek

DANIEL HAVEL

Das Ö1 Konzert

Folkloristisches, Heiteres, Sagenhaftes und Heldenhaftes

Prager Radiosinfonieorchester, Dirigent: Frantisek Macek; Johannes Moser, Violoncello. Witold Lutoslawski: Kleine Suite (Mala Suita) Robert Schumann: Konzert für Violoncello und Orchester a-Moll op. 129 Jean Sibelius: En Saga, Symphonische Dichtung op. 9 * Antonin Dvorák: Heldenlied, Symphonische Dichtung op. 111 (aufgenommen am 26. Mai im Prager Gemeinde Haus im Rahmen des Festivals "Prager Frühling 2021"). Präsentation: Peter Kislinger

Frantisek Macek hat in seiner noch kurzen Karriere vor allem in Skandinavien und Polen gearbeitet. Diese Erfahrungen nutzte der tschechische Dirigent in seinem Debütkonzert mit dem Radiosinfonieorchester Prag. Das Programm verband Musik von Antonín Dvo?ák und Robert Schumann mit "En saga", einem, wie der Dramaturg des Festivals "Prager Frühling" Josef T?estík formulierte, "in Tschechien noch kaum bekannten" Werk von Jean Sibelius und mit Musik von Witold Lutos?awski. Macek absolvierte das Royal College of Music in Stockholm, leitete diverse renommierte skandinavische Kammerorchester, belegte u.a. Meisterkurse bei Bernard Haitink, Daniele Gatti oder Manfred Honeck und war Gewinner des International Conducting Competition NOSPR Katowice. In der Saison 2018/19 arbeitete er als Assistenzdirigent des NOSPR (Nationales Radiosinfonieorchester des Polnischen Rundfunks).


Lutos?awski ohne Aleatorik

Die Themen seiner 1950 uraufgeführten "Kleinen Suite" fand der 37-jährige Lutos?awski in der Volksmusik des Südostens Polens.


Cellokonzert ohne Virtuosität

Clara Schumann imponierte am "durchaus heiteren" Konzert für Violoncello und Orchester ihres Mannes die "höchst interessante Verwebung zwischen Cello und Orchester". Lange Zeit waren weder Cellisten noch Orchester waren von dieser Verbindung von symphonischen und konzertanten Elementen angetan. "Für das Figuren- und Passagenspiel erweist sich die Tonlage des Cellos als zu tief, so dass das Instrument bei einigermaßen sinfonischer Behandlung des Orchesters leicht überdeckt wird. Der solchermaßen deutlich reduzierte sinfonische Ausdruck sowie nahtlose Übergänge zwischen den drei Sätzen - sie entsprechen Schumanns ursprünglich vorgesehener Bezeichnung 'Concertstück' - bieten zusätzlich Schwierigkeiten bei der Interpretation. Es ist für alle beteiligten Musiker ungewohnt und erfordert eine wesentlich aufwändigere Probenarbeit; Dirigent und Solist sind gleichermaßen stärker gefordert."


Sage ohne Inhalt, Heldenlied ohne Helden

Die in Wien 1891 begonnene Tondichtung "En saga" sei "bloß Ausdruck eines Gemütszustandes", schrieb Jean Sibelius, sie sei auch nicht von der finnischen Sagenwelt angeregt, sondern von der Naturmystik der Gebrüder Grimm. Auch Dvoraks 1898 vom Wiener Philharmonischen Orchester unter Gustav Mahler aufgeführtes "Heldenlied" hat kein konkretes Programm, auch keinen konkreten Helden.

Service

https://www.schumann-portal.de/op-129.html

Sendereihe

Gestaltung

Playlist

Komponist/Komponistin: Witold Lutoslawski/1913 - 1994
Titel: Mala suita < Kleine Suite > - symphonische Fassung
* Fujarka - 1.Satz
* Hurra Polka - 2.Satz
* Piosenka - 3.Satz
* Taniec - 4.Satz
POLEN
Orchester: Radiosinfonieorchester Prag
Leitung: Frantisek Macek
Länge: 10:40 min
Label: EBU

Komponist/Komponistin: Robert Schumann/1810 - 1856
Titel: Konzert für Violoncello und Orchester in a-moll op.129
* Nicht zu schnell - 1.Satz
* Langsam - 2.Satz
* Sehr lebhaft - 3.Satz
Cellokonzert
Solist/Solistin: Johannes Moser / Violoncello
Orchester: Radiosinfonieorchester Prag
Leitung: Frantisek Macek
Länge: 23:00 min
Label: EBU

Komponist/Komponistin: Jean Sibelius/1865 - 1957
Titel: En saga op.9 - Symphonische Dichtung
Anderssprachiger Titel: Eine Sage
* Moderato assai - Allegro
Orchester: Radiosinfonieorchester Prag
Leitung: Frantisek Macek
Länge: 22:10 min
Label: EBU

Komponist/Komponistin: Antonin Dvorak/1841 - 1904
Titel: Heldenlied - Symphonische Dichtung op.111
Orchester: Radiosinfonieorchester Prag
Leitung: Frantisek Macek
Länge: 20:10 min
Label: EBU

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