Merkel und ein Eu Stern.

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Europa-Journal

Deutschland und Europa, Großbritannien, Frankreich, Litauen

Nach der Bundestagswahl: Was erwartet Europa von einer neuen deutschen Regierung? +++ Großbritannien: Der Brexit sorgt für lange Schlangen und Versorgungsengpässe +++ Frankreich: Ein gescheiterter U-Boot-Deal stürzt die Grande Nation in eine Sinnkrise +++ Litauen: Ein Kleinstaat legt sich mit der mächtigen Volksrepublik China an
Moderation: Markus Müller-Schinwald

Nach der Bundestagswahl: Was erwartet Europa von einer neuen deutschen Regierung?

Außenpolitische Fragen waren bei weitem nicht der entscheidende Faktor bei dieser Bundestagswahl. Der Streit um die Pipeline Nord-Stream kam im Wahlkampf zwar vor, ebenso wie die Beziehungen zu den USA, wahlentscheidend waren aber andere Themen. Die europäischen Nachbarn haben hingegen mit großer Spannung auf das Wahlergebnis gewartet. Der Nachfolger von Angela Merkel wird auch die Grundzüge der EU-Politik bestimmen. Wie haben die anderen EU-Staaten auf das knappe Ergebnis reagiert und welche Schwerpunkte kann eine neue Bundesregierung setzen? Das analysiert die Politikwissenschaftlerin Ulrike Franke vom Think Tank "European Council on Foreign Relations" (ECFR).

Großbritannien: Der Brexit sorgt für lange Schlangen und Versorgungsengpässe

Vor den Tankstellen gibt es lange Schlangen, weil das Benzin knapp wird, in den Geschäften werden die Regale immer leerer. Wie die Ernte in diesem Herbst eingebracht werden soll, ist auch nicht klar, weil Erntearbeiter aus Osteuropa fehlen. In Großbritannien werden die wirtschaftlichen Engpässe im Moment immer größer. Ein Teil der Probleme sind Nachwirkungen der Corona-Pandemie, für viele andere ist aber der Brexit verantwortlich, berichtet Sophie Roupetz.

Frankreich: Ein gescheiterter U-Boot-Deal stürzt die Grande Nation in eine Sinnkrise

Es war ein diplomatischer Eklat der Sonderklasse: Frankreich rief seine Botschafter aus Australien und den USA zurück, weil die Regierung in Canberra den Kauf von U-Booten von Frankreich storniert hatte. Für Paris geht es dabei um mehr als den Verlust eines sehr lukrativen Waffen-Geschäfts. Mit seinen Überseebesitzungen sieht sich das Land als aktiver Player im indo-pazifischen Raum. Und die französische Regierung sieht sich auch von den engen Verbündeten USA und Großbritannien brüskiert und stellt deshalb sogar das Engagement in der NATO in Frage, berichtet Cornelia Primosch.

Litauen: Ein Kleinstaat legt sich mit der mächtigen Volksrepublik China an

"Schmeißen Sie Ihr in China gemachtes Handy weg" - das empfiehlt das staatliche litauische Zentrum für Cybersicherheit. Bei neuen 5G-Handys chinesischer Hersteller bestehe die Gefahr, dass Daten von den Behörden in Peking mitgelesen werden. Im Sommer hatte Litauen außerdem angekündigt, ein Verbindungsbüro mit Taiwan zu eröffnen. Die Volksrepublik China hat deshalb ihren Botschafter zurückgerufen. Was treibt das kleine Litauen dazu, sich mit dem bevölkerungsreichsten Staat der Erde anzulegen? Markus Nowak hat sich in Vilnius umgehört.

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