Bildnis von Herodes

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Memo - Ideen, Mythen, Feste

Das Weihnachtsfest und sein Rahmenprogramm

Von "Adam und Eva" zur "Beschneidung des Herrn". - Gestaltung: Markus Veinfurter

Der "Kindermord zu Bethlehem" zählt zu den besonders grausigen Erzählungen des Neuen Testaments: Aus Angst vor dem neugeborenen "König der Juden" lässt König Herodes alle erstgeborenen Buben töten. Die "Heilige Familie" ist daher gleich nach Weihnachten auf der Flucht nach Ägypten. Der kleine Jesus wird zum "Flüchtlingskind".
Gedacht wird des sogenannten "Kindermordes" am 28. Dezember - obwohl sich der entsprechende biblische Bericht historisch nicht belegen lässt.

Der "Tag der Unschuldigen Kinder" ist aber nur eines der vielen kleineren und größeren Feste, die sich rund um Weihnachten ranken.
Am 24. Dezember steht "Adam und Eva" in vielen Kalendern, denn der Geburtstag Jesu wird ja eigentlich erst am 25. Dezember gefeiert. Am 26. folgt dann der erste "Märtyrer" des christlichen Glaubens, der Heilige Stephan, und am 27. der Evangelist Johannes.
Am 1. Jänner wiederum erinnert das alte Fest der "Beschneidung des Herrn" daran, dass Jesus von Nazareth sein Leben lang ein gesetzestreuer Jude geblieben ist. In der römisch-katholischen Kirche ist es mittlerweile von einem "Hochfest der Gottesmutter" überlagert.

Und wenn am Abend davor "Silvester gefeiert" wird, dann ist nur wenigen bewusst, dass damit eigentlich ein bedeutender Papst dieses Namens gemeint ist. Sein Name steht am 31. Dezember im Kalender, weil er an diesem Tag (im Jahr 335) gestorben ist.
Zum Ausklang des Christtages begibt sich die Reihe MEMO auf einen Streifzug durch den Kalender, beleuchtet inhaltliche Zusammenhänge - und trifft dabei auch auf Thomas Becket, der am 29. Dezember 1170 in seiner Kathedrale in Canterbury ermordet worden ist.

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