Markus Hengstschläger über Gregor Mendels Entdeckung der Genetik

18. Juli 2022, 06:56

Die Genetik ist das wissenschaftliche Teilgebiet der Biologie, das sich mit der Vererbung beschäftigt. Die vergangenen Jahrzehnte der Menschheit waren geprägt von bahnbrechenden Entdeckungen und großen technologischen Errungenschaften auf diesem Gebiet.

Dies gilt im Besonderen für den Bereich der medizinischen Genetik, der sich mit den Zusammenhängen genetischer Veranlagungen und Erkrankungen des Menschen beschäftigt. Ein Grundstein für die moderne Genetik wurde aber bereits im Jahr 1865 das erste Mal präsentiert und im Jahr darauf auch publiziert. Es handelt sich dabei um die Beobachtungen, die der Augustinermönch und Abt der Brünner Abtei St. Thomas, Gregor Johann Mendel bei seinen jahrelangen Kreuzungsexperimenten gemacht hat.

Er hat im Garten des Klosters Erbsen mit verschiedenen Merkmalen, wie etwa gelben oder grünen, beziehungsweise glatten oder runzligen Samen, gekreuzt. Durch Zählen und statistische Analysen hat er dabei festgestellt, dass diese Merkmale nicht zufällig von einer Generation an die nächste vererbt werden. Er hat vielmehr dabei ganz bestimmte Gesetzmäßigkeiten entdeckt, die er in drei Regeln, der Uniformitätsregel, der Spaltungsregel und der Unabhängigkeitsregel beschrieb. Gregor Mendel kam bei seinen Arbeiten auch zu dem Schluss, dass nicht Merkmale selbst, sondern bestimmte Anlagen zur Ausbildung von Merkmalen von Generation zu Generation vererbt werden. Diese Anlagen nennt man heute Gene.

Auch wenn die sogenannten Mendelschen Regeln bis heute für die Wissenschaft von großer Bedeutung sind, wurde die Relevanz seiner Arbeit erst nach seinem Tod vollständig erkannt. Ein Phänomen, das in der Wissenschaft leider nicht so selten vorkommt.

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• Alexandra Mantler