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Synodaler Weg, Kenan Güngör, Impfrate Afrika

Synodaler Weg: Österreich-Papier am 15.8. nach Rom +++ Türkische Haftbefehle gegen Kenan Güngör +++ Afrika: Niedrige Impfrate +++ Vaterschaftstest für indischen Bischof?

1. Synodaler Weg: Österreich-Papier am 15.8. nach Rom

Im Mai 2021 hat Papst Franziskus die katholische Kirche auf einen zweijährigen sogenannten synodalen Weg geschickt. Endpunkt dieses weltweiten Prozesses der seelsorglichen und auch strukturellen Neubesinnung ist eine Bischofssynode im Oktober 2023. Bis 15. August dieses Jahres sollen nun alle Bischofskonferenzen die Ergebnisse aus ihren Diözesen bündeln und als nationale Synthese an das Synodensekretariat im Vatikan senden. Der Inhalt der Österreich-Synthese soll Mitte September veröffentlicht werden.


2. Türkische Haftbefehle gegen Kenan Güngör

Am 11. August hat der Soziologe und Integrationsexperte Kenan Güngör auf seinem Twitteraccount geschrieben, in der Türkei würden zwei Haftbefehle gegen ihn vorliegen. Ihm und seinem Anwalt sei eine diesbezügliche Akteneinsicht verwehrt worden.


3. Afrika: Niedrige Impfrate

In vielen afrikanischen Ländern ist die Corona-Impfquote immer noch viel zu niedrig. Das von der WHO formulierte Impfziel von "70 Prozent bis Juli 2022" konnte in vielen Ländern Afrikas nicht einmal ansatzweise erreicht werden.
Dabei wäre mittlerweile genügend Impfstoff vorhanden. Überschüssige Bestände mussten sogar teilweise entsorgt werden, weil sie nicht mehr haltbar waren. Das Problem ist nicht mehr fehlender Impfstoff, sondern mangelnde Ressourcen und Kapazitäten im Gesundheitssystem, sagen die Expert:innen. - Gestaltung: Konstantin Obermayr


4. Vaterschaftstest für indischen Bischof?

In Indien wächst der Druck auf den Bischof der Diözese Mysore, Kannikadass Antony William, sich einem Vaterschaftstest zu unterziehen. Priester und Laien werfen ihm seit Jahren vor, sexuelle Beziehungen zu Frauen zu unterhalten und zwei Kinder gezeugt zu haben. Auch der Papst hat 2021 eine Untersuchung angeordnet, bislang ohne Ergebnis.
Heuer ist im Juli der Mitschnitt eines Telefonats aus dem Jahr 2020 zwischen Kardinal Oswald Gracias, dem Vorsitzenden der Indischen Bischofskonferenz, und dem beschuldigten Bischof bekannt geworden: In dem Telefonat hat diesem der Kardinal zu einem Vaterschaftstest in einem katholischen Krankenhaus geraten. Das wird von einigen so gedeutet, dass man so eine Manipulation des Vaterschaftstests ermöglichen wollte. Kardinal und Bischof bestreiten das heftig.

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