Die (Un-)Verwundbaren

18. August 2022, 13:00

Seit die Quarantänepflicht für Corona-infizierte Menschen aufgehoben ist, genießen sogenannte "vulnerable Personen" weniger Schutz als vorher. Am ehesten tun sie dies durch allgemeine Zutrittsregeln - in Altersheimen, Krankenhäusern, Arztpraxen und Apotheken. An ihrem jeweiligen Arbeitsort besteht für die "Vulnerablen" Schutz nur mehr durch die Risikogruppen-Freistellung. Dem Gesetz nach wäre durch die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln - zumindest in Wien - auch da noch ein gewisser Schutz gegeben, dieser wird aber kaum mehr kontrolliert. Die Betroffenen müssen im Grunde selbst darum kämpfen.

Wie gehen wir mit "Verwundbarkeit" um - nicht nur in einer Zeit großer Krisen, sondern auch nach vielen Jahren stark propagierter "Resilienz", einer besonderen Belastbarkeit und Widerstandskraft, die als Gegenteil der "Vulnerabilität" angesehen wird?

Wie definiert man Verwundbar- und Verletzlich-sein? Ist das Achten darauf ein Problem oder vielmehr die Lösung eines Problems? Macht Verwundbarkeit Menschen stark, schwach, mitfühlend, wehleidig? Welche Art von Vulnerabilität bekommt Platz in einer Gesellschaft, welche nicht?

Andrea Hauer spricht mit der Psychotherapeutin und Resilienz-Expertin Monika Spiegel, Psychotherapiewissenschaftlerin an der "Sigmund Freud Privatuniversität", sowie mit Alfred Pritz, Rektor der SFU, Psychologe und Psychotherapeut.

Unter 0800 22 69 79 können Sie live und kostenlos aus ganz Österreich mitreden, oder Sie schreiben ein E-Mail an punkteins(at)orf.at

Sendereihe

• Punkt eins

Gestaltung

• Andrea Hauer