Autos fahren zu einem Grenzübergang

APA/AFP/ALESSANDRO RAMPAZZO

Europa-Journal

Schengen, Deutschland-Frankreich, Ukraine, Vatikan

Schengen: Erweitern oder doch nicht? +++ Deutschland-Frankreich: Der wichtigste Motor der EU stottert +++ Ukraine: Cherson feiert, friert und hungert +++ Vatikan: Die Schweizer Garde stellt sich neu auf
Moderation: Markus Müller-Schinwald

Schengen: Erweitern oder doch nicht?

Am 1. Dezember 1997 ist Österreich offiziell dem Schengenraum beigetreten, kurz danach endeten auch die Grenzkontrollen zu den EU-Nachbarstaaten Deutschland und Italien. In den letzten 25 Jahren hat sich der Schengenraum immer weiter vergrößert und auch schon einige Krisen durchgemacht, zum Beispiel während der großen Flüchtlingsbewegung im Jahr 2015. Und wenn es nach der EU-Kommission geht, soll er demnächst deutlich wachsen. Im Dezember steht der Beschluss um den Beitritt Rumäniens, Bulgariens und Kroatiens auf der Tagesordnung. Österreich und einige andere Länder haben aber Bedenken angemeldet. Wie es mit dem Schengenraum weitergehen kann, analysiert im Europajournal-Gespräch der Politikwissenschaftler Raphael Bossong von der deutschen Stiftung für Wissenschaft und Politik.

Deutschland-Frankreich: Der wichtigste Motor der EU stottert

Ohne die Unterstützung von Deutschland und Frankreich geht in der EU nichts weiter - das ist seit Jahren eine der Faustregeln der europäischen Politik. Doch in den letzten Monaten ist ziemlich viel Sand ins Getriebe der deutsch-französischen Beziehungen gekommen. Wichtige Treffen wurden kurzfristig abgesagt oder erst gar nicht auf die Tagesordnung gesetzt, gemeinsame Rüstungsprojekte stocken, die Stimmung ist schlecht. Cornelia Primosch hat sich in Paris umgehört, wie Frankreich den Nachbarn im Osten sieht und wie die deutsch-französische Achse wiederbelebt werden könnte.

Ukraine: Cherson feiert, friert und hungert

Mehr als sieben Monate war die Stadt Cherson unter Kontrolle der russischen Armee, Anfang November wurde die Stadt von den ukrainischen Streitkräften befreit. Doch Cherson und die Umgebung kommen nicht zur Ruhe. Die Stadt wird weiterhin von russischen Granaten und Raketen getroffen, vor ihrem Abzug haben die Besatzer im großen Stil die Infrastruktur der Stadt zerstört, also die Heizungs- und Stromnetze. Und gleichzeitig tauchen immer mehr Spuren von Folter, Morden, Verschleppungen und andere Kriegsverbrechen auf. Die Euphorie nach Befreiung ist trotzdem noch nicht verpufft, berichtet aus Cherson Daniela Prugger.

Vatikan: Die Schweizer Garde stellt sich neu auf

Seit über 500 Jahren bewachen und schützten Schweizer Gardisten den Papst und den Vatikan. Sie fallen auf - in ihren Renaissanceuniformen, die rot-gelb-blau gestreift sind, es sind die Farben der Medicis. 135 Mann umfasst die Garde, nur Schweizer Staatsbürger können sich dafür bewerben. Ledig und mindestens 174 Zentimeter groß müssen sie sein, sowie über einen abgeschlossenen Grundwehrdienst bei der Schweizer Armee verfügen. Die Ausbildung erfolgt in Rom und im Kanton Tessin. Dort hat Marion Flatz-Mäser die Gardisten besucht.

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