Hilde Zadek

APA/HERBERT NEUBAUER

Im Gespräch

Kammersängerin Hilde Zadek

Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Kammersängerin Hilde Zadek
Wiederholung vom 9.6.2011

Das Leben der Kammersängerin Hilde Zadek, geboren 1917 in Bromberg, heute Bydgoszcz in Polen, kann man wohl ohne Übertreibung als "filmreif" bezeichnen. Ein Vierteljahrhundert war sie eine der vielseitigsten und erfolgreichsten Sopranistinnen der Wiener Oper, deren Ehrenmitglied sie bis zu ihrem Tod war. Singen hat sie in Palästina gelernt, bei der legendären Rose Pauly, die so wie Zadek und ihre Familie aufgrund ihrer jüdischen Herkunft dorthin fliehen musste.

1947 kam Hilde Zadek nach Wien und hatte kurz darauf ihr Debüt an der Wiener Staatsoper als Aida. Internationale Engagements führten sie an die Opernhäuser in New York, Moskau, London, Rom, Berlin, München, Paris, Lissabon, San Francisco und Amsterdam.

14 Jahre lang, zwischen 1964 und 1978, leitete Hilde Zadek die Gesangsabteilung am Konservatorium Wien. Bis ins hohe Alter arbeitete sie als Gesangspädagogin. Die Förderung junger Gesangsbegabungen war ihre Lebensaufgabe geworden: seit 1998 findet in zweijährigem Rhythmus der nach ihr benannte "Internationale Hilde-Zadek-Gesangswettbewerb" statt.

Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz aus dem Jahr 2011 lässt Hilde Zadek ihr aufregendes Leben Revue passieren und spricht über die Kraft des Singens. Am 21. Februar 2019 starb Hilde Zadek in Karlsruhe.

Service

Volkmar Parschalk (Hg.), "Die Zeit, die ist ein sonderbar'Ding" Hilde Zadek. Mein Leben, Böhlau 2001, nur mehr antiquarisch erhältlich

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Gestaltung