Red Rooms - Cages

MARKUS SEPPERER

Ö1 Kunstsonntag: Radiokunst-Kunstradio

Lied der dunklen Leidenschaft und des Elends

"Red Rooms - Cages" von Angelica Castelló
Radiomusiktheater nach Louise Bourgeois "Red Rooms" über Lust und Missbrauch.

Ein Radiomusiktheater inspiriert von Louise Bourgeois' Installation Red Room (child) und Red Room (parents) über Wahrheit und Lüge, über Lust und Missbrauch, über Liebe und Macht.
Konzipiert für Stimmen, Kammerensemble, Blockflötentrio, Revox-Tonbandmaschine, Radios, Kassettenspieler und Elektronik in sieben Tableaus (Akten).

Im Universum der Red Rooms gibt es einen Radiosender, Radio Roja. Aber auch gibt es viele, viele Käfige - versteckt und vielleicht unterirdisch …
In "Red Rooms - Cages" stehen die Klangwelten von drei Käfigen im Vordergrund: Töne und Gerausche, Gesang und Gebrüll, Panik, Poesie, Luft, Rauschen … eine Art Lied der dunklen Leidenschaft und des Elends.

Die drei Hauptcharaktere - Rotkäppchen, Wolf und Großmutter - (hier eine Familie, Mutter, Sohn und Tochter/Enkelin) treten jeweils in verschiedenen Versionen auf, die unterschiedliche Bestandteile und Sichtweisen dieser Protagonisten darstellen.

Das heißt, wir hören, wie die Mitglieder der Familie buchstäblich in Käfigen leben und ihre Triebe und Gefühle zum Ausdruck bringen. Dadurch wird aufgezeigt, wie klaustrophobisch eine Familie strukturiert sein kann, wie sich dies auf die Seelen und die Realität der Menschen auswirkt, so dass da alles passiert, was an Schlimmen nur passieren kann.

Angélica Castelló: Idee, Konzept, Komposition, Musikalische Leitung; Miguel Ángel Gaspar: Konzept, Regie, Movement; Ximena Escalante: Dramaturgie; Ximena Escalante, Angélica Castelló, Miguel Ángel Gaspar: Libretto; Stimmen: Theresa Dlouhy, Isabelle Duthoit: Little Red Riding Hood; Romain Bischoff: Wolf; Raphaela Danksagmüller, Thomas List, Maja Osojnik: Grandmother (Blockflöten); Jérôme Noetinger: Other Wolf 1 (Revox, tapes, electronics); Victor Lowrie: Bratsche; Manuel Schager: Cello; Maximilian Ölz: Kontrabass; Reinhold Brunner: Bassklarinette; Alvaro Collao León: Saxofon; Stefan Obmann: Posaune; Berndt Thurner: Schlagwerk
Texte und Zitate: Ximena Escalante, Salvador Novo, Louise Bourgeois, Vilem Flusser, Angélica Castelló; Übersetzung: Miguel Angel, Angelica Castelló, Claudia Mader. Dank an Eva Laquiéze-Waniek.

Produktion i5haus mit freundlicher Unterstützung der Stadt Wien Kultur, BMKÖS, Sistema Nacional de Creadores de Arte (FONCA) Mexico, SKE der Austro Mechana in Koproduktion mit Wien Modern, PHACE, Musica Strasbourg, La Muse en Circuit und ORF Ö1 Kunstradio, sowie in Kooperation mit dem Schauspielhaus Wien.

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