Reisemagazin - Schiwandern/Ukrainische Lieder/Sao Miguel-Azoren

26. Februar 2023, 10:05

Skitouren-Trend: Schneespuren im Salzkammergut

Immer mehr Wintersportler suchen Ruhe, Einsamkeit und unberührte Natur - und finden diese abseits überfüllter Pisten, abseits der Liftanlagen und abseits des Apres-Ski-Trubels: Beim Skitourengehen. Mit Fellen auf den Schiern erklimmen sie verschneite Berggipfel und finden einzigartige Ausblicke, mit Glück auch Pulverschnee oder Firn. Spätestens seit der Corona-Pandemie ist das Skitourengehen zum Trendsport geworden, auch wenn Klimawandel und Lawinengefahr den Tourenfanatikern immer öfter einen Strich durch die Rechnung machen. Robert Stoppacher hat sich mit Skiern, Fellen und Lawinenausrüstung in die drei Bundesländer des Salzkammerguts begeben. Von der postalm beim Salzburger Wolfgangsee über das steirische Ausseer Land beim Grundlsee bis zur Oberösterreichischen Katrinalm bei bad Ischl versuchen wir, der Faszination des Skitourengehens auf die Spur zu kommen.


Eine virtuelle Reise in die Ukraine über alte Volkslieder (zum Jahrestag des Krieges)

"Du hast dich hingesetzt, bist durch Wiesen und Ufer gefahren, / mir blieben böse Feinde" heißt es in dem alten ukrainischen Volkslied "Oh komm, komm, mein Lieber, zum Gespräch". Es stammt aus Kryachkivka, einem Dorf in der zentralukrainischen Region Poltawa. Wie viele traditionelle Lieder des Landes handelt es von Sehnsucht, Hoffnung und Abschiednehmen und bringt die schmerzvolle Geschichte des ukrainischen Staates zum Ausdruck. In den Dörfern werden die mehrstimmigen Lieder authentischer Weise a cappella gesungen. Jede Stimme hat ihre eigene Harmonie und Bedeutung.

Viorika Kukonesku und ihre Tochter Luchiia Koval kommen aus Kiew. Als Russland seinen Angriffskrieg startete, floh die 20-jährige Luchiia, die an der Musikakademie in Kiew Klavier studiert, nach Wien. Manchmal bekommt sie Besuch von ihrer Mutter und der um acht Jahre jüngeren Halbschwester. Dann wird auch gesungen. Am liebsten die Lieder aus der nordöstlichen Region Tschernihiw. Als immaterielles Kulturgut sind sie vom Krieg ebenso bedroht, wie die Menschen des Landes.

Außenposten Europas

Die portugiesische Insel Sao Miguel - sie ist etwa 1500 Kilometer vom Festland entfernt, mit 750 Quadratkilometern die größte und mit etwa 138.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Insel des Azoren - Archipels. Die Azoren - neun Inseln vulkanischen Ursprungs - sind gewissermaßen der westlichste Außenposten Europas und liegen inmitten des Atlantik. Sao Miguel soll im Jahre 1438 von einem Sklaven gesichtet worden sein. Dieser erblickte bei klarem Wetter am Tag des Erzengels Michael von der schon ein paar Jahre früher entdeckten Insel Santa Maria im Norden ein weiteres Eiland. Bald darauf wurde Sao Miguel von Festlandportugiesen besiedelt und kam als Etappe auf den Handelsrouten zwischen Europa und Amerika zu gewissem Wohlstand. Heute ist die Insel im Gegensatz zu den anderen kleineren Inseln touristisch sehr gut erschlossen. Die Bevölkerung lebt aber neben dem Tourismus auch noch von der Milchwirtschaft und vom Anbau von Ananas. Außerdem befinden sich auf der Insel die einzigen Teeplantagen Europas. Sao Miguel bietet neben ihrer landschaftlichen Vielfalt wie Kraterseen, erstarrten Lavaströmen an den Küsten und brodelnden Heißwasserquellen auch hübsche Ortschaften, Städte - allen voran die Hafenstadt Ponta Delgada mit ihren herrschaftlichen Palästen, Klöstern, Kirchen und Museen.

Redaktion: Ursula Burkert & Matthias Haydn

Service

Reisetipp:
Mehrere Reisen auf die Azoren-Insel Sao Miguel sind von Juni bis September 2023 geplant.
https://oe1.orf.at/static/reisekatalog23/#24
https://www.polyphonyproject.com/en/records

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