Vom Leben der Natur

Hohlraumbotanik: Pflanzen an der Grenze zwischen Licht und Schatten (5)

Der Innviertler Botaniker Michael Hohla spricht diese Woche über grünes Leben in Schächten, Röhren und Gewölben.
Teil 5: Echte Brunnenkresse im Sickergraben

Hell oder dunkel? Für Pflanzen in Hohlräumen stellt sich diese Frage nicht im Sinne von 0 oder 1, ganz oder gar nicht. Die meisten von ihnen leben im Graubereich zwischen "etwas hell" und "etwas dunkel". Ihr Lebensraum zeigt sich in vielen Abstufungen.

Wo in Eingangsbereichen von Kellern oder Brunnen Gefäßpflanzen noch genügend Licht finden, um Photosynthese zu betreiben, sind es mit zunehmender Dämmerung nur noch Moose, Algen und ganz zum Schluss, in völliger Dunkelheit, die Pilze, die in diesen speziellen Lebensräumen überleben können.

Der Wind bringt Samen und Sporen auch in kleinste Ritzen. Oft werden die Pflanzenteile über dem Hohlraum - vielleicht über dem Gitter, das ihn absperrt - durch menschliche Eingriffe gekappt. Unter dem Gitter, im geschützten Halbdunkel, können sie jedoch gedeihen.

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Gesprächspartner:
Prof. Michael Hohla
A- 4982 Obernberg
https://michaelhohla.wordpress.com

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