Daniela Dahn

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Im Gespräch

Daniela Dahn, Journalistin und Schriftstellerin

"Was einer 'Zeitenwende' vorausgeht!"
Renata Schmidtkunz im Geswpräch mit der Journalistin und Schriftstellerin Daniela Dahn

Am 9. November 1989, vor 35 Jahren, fiel die Berliner Mauer. Zu jenem Zeitpunkt ist die deutsche Journalistin und Schriftstellerin Daniela Dahn, geboren 1949 in Ost-Berlin, 40 Jahre alt. Sie studierte in Leipzig Journalistik und arbeitete als Fernsehjournalistin, bevor sie sich 1981 als Publizistin selbstständig machte. Schon zu DDR-Zeiten bestand sie darauf, ihre eigene Sicht der Dinge zu vertreten. Im Oktober 1989 war sie Mitbegründerin der politischen Bewegung "Demokratischer Aufbruch". Prominente DDR-Bürgerinnen und Bürger engagierten sich damals für eine demokratische sozialistische DDR. In der Wendezeit war Daniela Dahn Mitglied der "Runden Tische", um die neue Situation zwischen Ost- und West-Deutschland demokratisch mitzugestalten. Die Tochter des Wirtschaftsfernseh-Journalisten Karl-Heinz Gerstner und der Malerin und Publizistin Sibylle Boden, publizierte von 1990 bis heute Bücher über die Folgen der Wiedervereinigung. Bei Rowohlt sind bislang vierzehn Essay- und Sachbücher erschienen, zuletzt 2022 "Im Krieg verlieren auch die Sieger". Dahns neues Buch trägt den Titel "Der Schlaf der Vernunft - Über Kriegsklima, Nazis und Fakes." Darin geht es um den Rechtsruck in der Gesellschaft, den gescheiterten Ausgleich zwischen dem deutschen Osten und dem deutschen Westen und um Entscheidungsträger, die darin versagen, Frieden zu schaffen und gegen den Klimawandel vorzugehen. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz analysiert Dahn, warum sich der Westen und der Osten Deutschlands 35 Jahre nach dem Mauerfall immer noch so fremd sind und warum die Vernunft gerade zu schlafen scheint.

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