Da capo: Im Gespräch

"Angst ist der Motor des Strebens nach immer mehr Geld". Renata Schmidtkunz spricht mit Christina von Braun, Kulturwissenschaftlerin

Sie hat es vorgelegt - das Buch zur Krise: Christina von Braun, Kulturwissenschafterin an der Humboldt-Universität zu Berlin und Leiterin des neu eingerichteten "Zentrum für jüdische Studien", erzählt in "Der Preis des Geldes" die Kulturgeschichte des Geldes. Mit Geld umzugehen und an Geld zu glauben ist - so Christina von Braun - die größte Abstraktionsleistung der Menschheit jenseits der Erfindung des Alphabetes und des unsichtbaren Gottes der monotheistischen Religionen. Gier ist eine schlechte Charaktereigenschaft, reicht aber nicht aus, um Krisen wie die derzeitige Finanzkrise zu erklären.

Christina von Braun begibt sich also auf eine Reise durch die Geschichte des Geldes, um aus einer distanzierten Perspektive zu verstehen, was gerade los ist. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erklärt sie auch, was Geld, Gott und Emanzipation des Individuums miteinander zu tun haben.

Service

Christina von Braun, "Der Preis des Geldes. Eine Kulturgeschichte", Aufbau-Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3351027100 3

Christina von Braun, Dorothea Dornhof, Eva Johach (Hrsg.):, "Das Unbewusste. Krisis und Kapital der Wissenschaften", transcript, Bielefeld 2009, ISBN 978-3837611458

Christina von Braun, "Nicht ich. Logik, Lüge, Libid", Frankfurt 1985, 6. Auflage 2000, Neuausgabe Aufbau Verlag 2009

Christina von Braun, Inge Stephan (Hrsg.), "Gender@Wissen. Ein Handbuch der Gender-Theorien", Wien/Köln 2005, 2. Auflage 2009

Christina von Braun, Christoph Wulf (Hrsg.), "Mythen des Blutes. Campus, Frankfurt/M 2007, ISBN-13: 978-3593383491

Christina von Braun, Bettina Mathes, "Verschleierte Wirklichkeit. Die Frau, der Islam und der Westen", Aufbauverlag Berlin, 2007, ISBN 978-3351026431

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