Europa-Journal

1. Zum 60.Geburtstag der Römischen Verträge - in welche Richtung geht Europa?
2. Welche Rolle spielt Italien in der Europäischen Union?
3. Die Caritas-Hilfe in der Ukraine

Moderation: Cornelia Krebs

Zum 60.Geburtstag der Römischen Verträge - in welche Richtung geht Europa?

Der 25. März gilt als der Geburtstag der Europäischen Union: Heuer vor genau 60 Jahren wurden im historischen Senatorenpalast am Kapitol die Römischen Verträge unterzeichnet. Mit der Gründung einer Wirtschaftsgemeinschaft wurde damals der Grundstein für ein vereintes Europa gelegt. Doch nicht alle damaligen Zukunftsträume gingen in Erfüllung. Die EU muss zwei Schockerlebnisse aus dem vergangenem Jahr verdauen: den britischen Austrittsbeschluss und die Wahl Donald Trumps zum neuen US- Präsidenten. Beides könnte die weltpolitische Bedeutung der EU untergraben, beides zwingt die EU dazu, sich unter dem Druck der Verhältnisse neu zu definieren. In einem Weißbuch hat EU- Kommissionspräsident Jean- Claude Juncker mögliche Szenarien für die Zukunft aufgezählt- vom Weitermachen auf niedrigstem Niveau bis zu weitgehender Vereinigung. In welche Richtung steuert EU- Europa nun? Cornelia Primosch und Peter Fritz haben sich in Brüssel und in Straßburg umgehört.


Welche Rolle spielt Italien in der Europäischen Union?

Italien gehört zu den Gründungsmitgliedern der Union und galt jahrzehntelang als einer der Grundpfeiler Europas. Doch die Flüchtlingskrise zeigt die Grenzen des Zusammenhalts auf und in den ärmeren Ländern im Süden Europas wächst der Zorn über die Sparprogramme der Euro-Hüter. Im Sog dieser Entwicklungen werden auch im Gründungsland Italien europa-kritische Bewegungen immer stärker, berichtet aus Rom Alexander Kofler


Die Caritas-Hilfe in der Ukraine

Fast drei Jahre dauert nun bereits der Krieg in der Ostukraine; er hat bisher mehr als 10.000 Menschen das Leben gekostet und 25.000 wurden verletzt. Für die schwache Wirtschaft der Ukraine und ihren unterentwickelten Sozialstaat sind das enorme Herausforderungen, die das Land ohne humanitäre Organisationen überhaupt nicht auch nur einigermaßen bewältigen könnte. Zu diesen Institutionen zählt die Caritas der Ukraine, die auch von der österreichischen Caritas unterstützt wird. Ursprünglich zählten Hauskrankenpflege, die Betreuung von Aidskranken, von Straßenkindern und die Hilfe für Pflegefamilien zu den Schwerpunkten der Tätigkeit. Mit der Revolution auf dem Maidan, der Annexion der Krim und dem Krieg in der Ostukraine hat sich die Tätigkeit der Caritas aber stark verändert. Zählte sie 2013 noch 400 Mitarbeiter und Helfer, so sind es nun 1000 und der Schwerpunkt liegt eindeutig in der Ostukraine. Caritas-Direktor in der Ukraine ist Andrij Waskowycz; er wurde in München geboren und studierte nicht nur in Deutschland, sondern auch in Rom. Mit Andrij Waskowycz hat Christian Wehrschütz gesprochen.

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