i r e m m h c S h p e s o J © Kein Talent hat niemand Der Ö1 Kreativsommer Kann man Kreativität lernen? Ja und nein, würde ich sagen. Was na- türlich eine völlig unbefriedigende Antwort ist. »Genie«, sagte Tho- mas Alva Edison, der Erfinder der Glühbirne, einmal, »ist ein Prozent Inspiration und neunundneunzig Prozent Transpiration«. Das hilft schon ein wenig weiter. Wiewohl ich selbst den Anteil der Inspiration doch gern ein wenig höher ansetzen würde. Eine weitaus radikalere Position vertrat der umtriebige deutsche Aktionskünstler und Theoretiker Joseph Beuys. Er erklärte taxfrei alle Menschen zu Künstler/innen. Und wies damit darauf hin, dass in allen Menschen ein kreatives Potenzial schlummere, das es nur zu erwecken und zu fördern gelte. Womit der deutsche Künstler und der amerikanische Erfinder gar nicht so weit auseinanderliegen. Genau hier setzt nun der Ö1 Kreativsommer an. Kein Talent hat nie- mand. Für alles Weitere braucht man bloß ein wenig Mut und eine entsprechende Anleitung. Am besten von Profis. Egal ob Sie gerne musizieren, malen, tanzen oder Theater spielen – der Ö1 Club hält diesen Sommer quer durch alle Bundesländer ein attraktives Ange- bot für Sie bereit. Probieren Sie’s einfach. Sie werden es nicht be- reuen. Ihr Peter Klein Ö1 Programmchef Dass Kunst jeder Art von allen Menschen gelebt werden soll und darf, ist uns wichtig. Wir haben unsere Musikredakteurin Eva Teimel gebeten, uns einige Zeilen über die Kraft des Musizierens mitzugeben. Musizieren ist unsre Freud’ Musik hat eine unbändige Kraft. Sie versetzt uns in ganz eigene Stimmungen, kann beruhigen und in Aufregung versetzen, vermit- telt Melancholie ebenso wie Euphorie. Selbst Musik auszuüben, gibt diesen Parametern eine noch viel intensivere Note: Mit wie viel Stolz erfüllt es ein Kind, das Lampenfieber eines ersten Auftritts über- wunden zu haben! Wie viele Endorphine werden freigesetzt, wenn man auf der Bühne steht und die Lichter angehen! Welches Gemein- schaftsgefühl entsteht, wenn sich die Stimmen vieler Einzelner zu einem Ganzen fügen! Aller Anfang ist dabei stets die Wahl des Instruments: Sagt der helle Klang der Flöte zu, das Tiefgreifende des Klaviers, das Sonore der Geige, oder ist es eher der schimmernde Glanz des Blechs, der zur Trompete greifen lässt? Ist der Funke einmal übergesprungen, be- ginnen die ersten Schritte, die die Liebe zum Instrument allmählich intensivieren: das Probieren, das Üben und auch der ein oder andere Frustrationsmoment, den es zu überwinden gilt. Wenn man schließ- lich hinausgeht und die Liebe zum Instrument und zur Musik mit anderen teilt, im Ensemble, im Orchester oder im Chor am Entstehen eines Klangs arbeitet, wenn die eigene Begeisterung auf das Publi- kum übergreift, dann erst ist diese Kraft der Musik verinnerlicht. l r e z o P n a h p e t S © Impressum: Ö1 Kommunikation, Leitung: Mag. (FH) Michael Ladstätter; Projektleitung: MMag. Anna Jagenbrein, Stefanie Geier, MSc, Ruth Hosp, BA; Redaktion: Mag. Michaela Zehetner; Grafisches Konzept, Satz: Yasmin Sowa, OMC Gra- fik; Fotos: Veranstalter; Cover: Yasmin Sowa, Medieninhaber: ORF Marketing & Creation GmbH & Co KG, Würzburggasse 30, 1136 Wien; Herausgeber: Österreichischer Rundfunk (ORF), Würzburggasse 30, 1136 Wien; Druck: Druckerei Ferdinand Berger & Söhne GmbH; Stand: Dezember 2018 Diese Broschüre erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Änderungen, Irrtum und Druckfehler vorbehalten. Alle Rechte vorbehalten. 2 Ö1 Kreativsommer