Sophia Khutsishvili

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Ö1 Talentebörse

Sophia Khutsishvili, Dirigieren

In Kooperation mit den österreichischen Kunstuniversitäten präsentiert Ö1 junge Künstlertalente Österreichs. Die Dirigentin Sophia Khutsishvili bringt alles mit, was sie für ihren Beruf braucht. Sie sagt über sich selbst, sie sei:

stark, offen und motivierend

Was ist Kunst?

Kunst betrachte ich als Nahrung für die Seele. Sie füttert unseren Geist mit Inspiration, Emotionen und neuen Perspektiven, die uns dabei helfen, uns selbst und die Welt um uns herum tiefer zu verstehen und zu erleben.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Durch das Singen bin ich zur Kunst gekommen. Als Kind habe ich gut gesungen und wurde in den Kinderchor des staatlichen Theater für Oper und Ballet Tiflis aufgenommen. Dort öffnete sich für mich das Tor zur Kunst und ich spürte die Magie des Theaters und der Musik gleichzeitig.

Kommt Kunst von können, müssen oder wollen?

Ich glaube, dass die Kunst alle drei in sich vereint.

Wo würden Sie am liebsten auftreten?

Natürlich gerne in weltberühmten Sälen und Häusern, aber wichtiger als wo ist vor wem? Ich würde immer gerne vor einem musikbegeisterten, wahrnehmungsfähigen, neugierigen Publikum auftreten.

Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten?

Ich würde gerne mit Orchestern und Chören arbeiten, die leidenschaftlich und offen an die Musik herangehen und Freude am Musizieren haben.

Wie viel Markt verträgt die Kunst? Und wie viel Kunst verträgt der Markt?

Ich würde sagen, beides ziemlich viel. Die Hauptfrage heute ist, wie man das Gleichgewicht zwischen beiden findet. Die Rolle der Freiheit und des Individualismus soll für die KünstlerInnen unberührt bleiben und gleichzeitig sollen die wirtschaftlichen Realitäten und die Nachfrage des Marktes berücksichtigt werden.

Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?

Für Familie und Freunde

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Im Orchestergraben des Opernhauses

Haben Sie einen Plan B?

Ich denke, mein Plan A ist vielfältig genug, bin bereit für Herausforderungen.

Wann und wo sind Sie das letzte Mal unangenehm aufgefallen?

Ich kann sagen, wann ich mich unwohl gefühlt habe. Ich erinnere mich an ein Konzert des weltberühmten Dirigenten Sir Simon Rattle und des BR-Orchesters im Musikverein, bei dem in einem sehr wichtigen Moment im Parterre ein Handy klingelte, das ziemlich lange dauerte. Das hat mir sehr wehgetan. Es tut mir leid, dass wir selbst an einem Ort wie dem Musikverein solche unangenehmen Momente erleben.

Wollen Sie die Welt verändern?

Ich würde mir wünschen, dass es auf der Welt mehr Großzügigkeit und Fürsorge füreinander geben würde.

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