Lampedusa überfüllt

Italien willl Flüchtlingen Geld anbieten

Die Zahl der Bootsflüchtlinge auf Lampedusa nimmt nicht ab. Denn während die Einen aufs Festland gebracht werden, kommen bereits wieder Neue an. Nun überlegt die Regierung neue Lösungsansätze.

Abendjournal, 27.03.2011

Bares Geld für Rückkehr

Es sind wieder mehr als 1.200 Menschen, die in den vergangenen 24 Stunden Lampedusa erreicht haben. Die Zahl bleibt damit konstant bei 5.000, das ist zu viel für die kleine Insel und auch zu viel für Italien, befindet auch Außenminister Frattini, der nun bares Geld bieten will. Jeder Bootsflüchtling, der wieder in seine Heimat zurückkehrt, soll 1.500 Euro erhalten.

Lega Nord dagegen

Während Wirtschaftsminister Tremonti sich Frattinis Vorschlag durchaus vorstellen kann, läuft die Lega Nord Sturm. Auch Versicherungen, die Vergabe der Geldmittel entspreche Vereinbarungen mit der EU, können Umberto Bossi nicht umstimmen: die Migranten müssten laut Lega-Chef zwangsrückgeführt werden.

Insgesamt haben seit dem Sturz Ben Alis in Tunesien 16.000 Menschen Lampedusa erreicht.