Kritik an Menschenrechtsverletzungen

Libyen: Folter in Gefangenenlagern

Menschenrechtsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen und Amnesty International und auch die UNO prangern Menschenrechtsverletzungen in Libyen an. Dort würden ehemalige Gaddafi-Anhänger in Gefangenenlagern gefoltert.

Abendjournal, 26.1.2012

Bericht der UNO

Es ist der Umgang mit ehemaligen Anhängern des Gaddafi Regimes, der die Übergangsregierung in Libyen derzeit unter Druck bringt. Rund 8.500 angebliche Gaddafi-Leute würden derzeit in Libyen in Gefangenenlagern festgehalten, berichtet die UNO. Viele dieser Gefangenen würden gefoltert. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat ihre Arbeit in der Stadt Misrata teilweise eingestellt.

Ohnmächtige Übergangsregierung

Auch die UNO Menschenrechtskommissarin Navi Pillay gibt sich besorgt: "Riesige Herausforderungen liegen vor uns. Die Übergangsregierung hat noch keine wirkliche Kontrolle über die revolutionären Milizen, und das hat Auswirkungen auf die Menschenrechtslage in vielen Bereichen. Leichte und schwere Waffen in den Händen dieser Milizen gefährden die öffentliche Sicherheit", so die UNO-Menschenrechtskommissarin.