Kritik an Menschenrechtsverletzungen
Libyen: Folter in Gefangenenlagern
Menschenrechtsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen und Amnesty International und auch die UNO prangern Menschenrechtsverletzungen in Libyen an. Dort würden ehemalige Gaddafi-Anhänger in Gefangenenlagern gefoltert.
27. April 2017, 15:40
Abendjournal, 26.1.2012
Bericht der UNO
Es ist der Umgang mit ehemaligen Anhängern des Gaddafi Regimes, der die Übergangsregierung in Libyen derzeit unter Druck bringt. Rund 8.500 angebliche Gaddafi-Leute würden derzeit in Libyen in Gefangenenlagern festgehalten, berichtet die UNO. Viele dieser Gefangenen würden gefoltert. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat ihre Arbeit in der Stadt Misrata teilweise eingestellt.
Ohnmächtige Übergangsregierung
Auch die UNO Menschenrechtskommissarin Navi Pillay gibt sich besorgt: "Riesige Herausforderungen liegen vor uns. Die Übergangsregierung hat noch keine wirkliche Kontrolle über die revolutionären Milizen, und das hat Auswirkungen auf die Menschenrechtslage in vielen Bereichen. Leichte und schwere Waffen in den Händen dieser Milizen gefährden die öffentliche Sicherheit", so die UNO-Menschenrechtskommissarin.