Parlament beschließt Aus für Hauptschulen

Neue Mittelschule für ganz Österreich

Im Parlament wird die flächendeckende Umwandlung aller Hauptschulen in Neue Mittelschulen beschlossen. Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) hat damit eines ihrer zentralen Anliegen in der Bildungspolitik verwirklicht - wenn auch mit einigen Zugeständnissen an den Koalitionspartner ÖVP.

Morgenjournal, 29.3.2012

Etappe zur Gesamtschule

Auf dem von der SPÖ traditionell eingeschlagenen Weg zur gemeinsamen Schule der 10 bis 14-Jährigen ist die Neue Mittelschule nur eine Etappe. Denn auf Betreiben des Koalitionspartners ÖVP bleibt die Langform des Gymnasiums bestehen. In Neue Mittelschulen umgewandelt werden hingegen alle Hauptschulen. Dort wo es sie als Modellversuch schon gibt, gibt es auch schon die ersten jugendlichen Absolventinnen und Absolventen. Deutlich mehr als die Hälfte von ihnen hat die Reife für eine höhere Schule erworben. Bei den Hauptschulabsolventen im Jahr davor waren es nur 44 Prozent gewesen.

Matura für die meisten als Ziel

77 Prozent derer, die diese Reife bescheinigt bekommen haben, wollen sie auch nützen und werden in höhere Schulen wechseln. Nur eine Minderheit will in eine AHS, deutlich mehr in Berufsbildende Höhere Schulen. Den vergleichsweise starken Trend zu den BHS erklärt man sich im Büro von Unterrichtsministerin Claudia Schmied vor allem durch die ländliche Struktur wie etwa in Vorarlberg und Burgenland, wo es regional mehr BHS-Angebote gebe.

Das Bildungsministerium verbucht das als ersten Erfolg des Versuchs Neue Mittelschule, der nun zum Bestandteil des Regelschulwesens wird.