Spekulationsskandal: Erleichterung in Salzburg

In Salzburg ist die Erleichterung über den Finanzbericht nach dem Spekulationsskandal groß - auch beim suspendierten Finanzhofrat Eduard Paulus. Ob sie gerechtfertigt ist, wird sich zeigen. Denn ob es gelingt, die Gutschrift von 74 Millionen Euro tatsächlich zu lukrieren, das hängt noch von vielen Faktoren ab.

Mittagsjournal, 17.01.2013

Paulus: ÖVP wollte Finanzskandal finden

Die ÖVP habe es seit Wochen darauf angelegt, einen Finanzskandal zu finden, um Neuwahlen zu provozieren, sagt Eduard Paulus im Ö1-Interview. Alle Experten hätte eindeutig festgestellt, dass die Bewertung aller vorhandenen Papiere, die vorhandenen Krediten deutlich - nämlich um 74 Millionen - übersteigen. Daran sei nicht zu rütteln. Auf die Frage, ob es in Zukunft doch noch zu Verlusten kommen könnte, sagt Paulus: "Nur ein Vollidiot wird in Zukunft Wertpapiere verkaufen, wenn er Verluste macht", sagt Paulus.

"Habe nichts gewusst"

Er habe mit Sicherheit nichts von hochspekulativen Geschäften gewusst, er hätte das auf keinen Fall zugelassen, sagt Paulus. Die entsprechenden Wertpapiere wurden nur mit einer Unterschrift, nämlich der der Kollegin gekauft. Wenn die Aufnahme von Krediten in der Höhe von 1,3 Milliarden den Prüfern des Landes-und Bundesrechnungshofes in insgesamt 6 Prüfungen seit 2008 nicht aufgefallen sei, dann könne man das auch nicht vom Abteilungsleiter verlangen. Der Skandal "wurde durch ihn und seine Mitarbeiter aufgedeckt und von sonst niemandem." Warum ihn die Korruptionsstaatsanwaltschaft als Beschuldigten wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs führt, kann er sich nicht erklären. Die einzige Begründung sei, dass die entlassene Kollegin behauptet, er hätte auch etwas gewusst, sagt Paulus.

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