Hartmann-Anwalt: "Eigentümerverantwortung"

Am Rande des gestrigen Kulturausschusses im Parlament zur aktuellen Causa Burgtheater war auch der Anwalt des entlassenen Burgtheater-Direktors Matthias Hartmann, Georg Schima, zugegen. Hartmann, der auch eingeladen war, zog es vor, dem Ausschuss fern zu bleiben. Schima sagt, die Verantwortung in der Causa Burgtheater sei beim Chef der Bundestheater-Holding, Georg Springer, zu suchen und nicht bei Hartmann. Springer stand nach dem Kulturausschuss nicht mehr für ein Interview zur Verfügung.

Morgenjournal, 14.3.2014

"Hartmann hat interveniert"

Georg Schima, Anwalt des entlassenen Burgtheater-Direktors Matthias Hartmann, sagte gestern nach dem Kulturausschuss im Parlament, die Fragen seien nicht so tief gegangen, wie er es erwartet hätte. "Das, was herausgekommen ist, ist nicht ganz das, was der Realität entspricht, wie wir sie kennen."

Tatsächlich sei es nämlich so, dass die kaufmännischen Geschäfte auf eine intransparente Weise geführt würden, sodass es für den Co-Geschäftsführer schwierig sei, denn er habe weder physische noch juristische Zwangsmittel. Da könne man nichts anderes machen, als den Eigentümer, den Aufsichtsrat, zu informieren, so Schima: "Wenn der dann untätig ist oder vielleicht sogar daran interessiert ist, dass dieses Abschreibungssystem, mit dem man sich reicher rechnet, so etabliert wird, sind mir als Geschäftsführer die Hände gebunden."

Hartmann habe immer wieder interveniert, sagt dessen Anwalt Georg Schima, "aber letztlich ist es die Eigentümerverantwortung". Das sei auch im parlamentarischen Ausschuss herausgekommen, nämlich welche weitreichenden Rechte des Eigentümers in einem GmbH-Konzern bestehen. "Da gibt es vollen Weisungsdurchgriff", so Schima.