Erneuter Ruf nach täglicher Turnstunde

Tägliche Bewegung in Schule und Kindergärten ist seit einiger Zeit im Regierungsprogramm verankert, doch viel passiert sei seither nicht, kritisiert Volleyball-Präsident Peter Kleinmann im Rahmen des Beachvolley-Ball-Turniers in Klagenfurt. Kleinmann wirft zudem eine neue Studie ins Rennen, die alarmierende Auswirkungen zeigt: Bewegungsmangel verkürzt Lebenserwartung.

Morgenjournal, 5.8.2014

Lebenserwartung nimmt ab

Kinder die jetzt in Österreich aufwachsen, werden fünf Jahre ihres Lebens verlieren, und zwar, weil sie sich so wenig bewegen. Das ist - kurz und drastisch zusammengefasst - das Ergebnis einer Studie, die der US-Sportartikel-Konzern Nike in Auftrag gegeben hat. Es sei bereits fünf nach zwölf, warnt Kleinmann unter Berufung auf diese Studie: "Unsere Kinder sind die erste Generation, die eine kürzere Lebenserwartung hat als ihre Eltern. Im Schnitt werden unsere Kinder um fünf Jahre kürzer leben." Viele Kinder hätten schon Altersdiabetes, weil sie sich zu wenig bewegen, lägen an erster Stelle beim Fettanteil und an der Spitze bei Nikotin- und Alkoholkonsum. Er ruft die Politiker dazu auf, sofort etwas zu unternehmen. So könnten Stunden für Mathematik, Deutsch oder Englisch zugunsten einer Turnstunde gestrichen werden und trotzdem ein besseres Lernergebnis erzielt werden. Das zeigten verschiedene Studien, so Kleinmann, der vehement tägliche Bewegung in der Schule fordert.