Rosetta: Erster Erfolg

Premiere im Universum: Nach zehn Jahren im All macht sich das Mini-Labor "Philae" auf die letzten 22,5 Kilometer zu einem Kometen. Die Europäische Weltraumorganisation ESA bekam am Mittwoch in Darmstadt das Signal für den Landevorgang des Roboter-Geräts. Dieses hatte sich von der Raumsonde "Rosetta" gelöst, um gegen 17.00 Uhr den Himmelskörper "67P/Tschurjumow-Gerassimenko" zu erreichen.

Freude über die Rosettalandung

ESA/J. MAI

Mittagsjournal, 12.11.2014

Vom Kontroll-Zentrum der ESA in Darmstadt,

Zehn Jahre hat die Jagd auf den Kometen gedauert, haben Wissenschafter aus vielen Ländern Europas, auch aus Österreich, alles dran gesetzt, dass das Experiment Rosetta als Pionier-Leistung in die Geschichte der Weltraumforschung eingeht. Ob das gelingt, entscheidet sich in diesen Stunden: Die Raumsonde Rosetta hat die Lande-Einheit Philae vor zweieinhalb Stunden ganz nach Plan abgestoßen und allein auf die letzten Kilometer geschickt zum Kometen P 67 Tschurjumov-Gerassimenko.

Gegen 17 Uhr soll das Mini-High-Tec-Labor auf dem Kometen aufsetzen und in sein Inneres schauen. Brachten Kometen einst Wasser und Leben auf die Erde? Eine Antwort auf diese Frage zu den Wurzeln unseres Planeten erhoffen sich die Forscher. ORF-Redakteurin Gudrun Stindl aus der Ö1-Wissenschafts-Redaktion ist mitten unter ihnen, dort wo die Spannung jetzt am größten ist, wo die Kommandos an Rosetta und Philae erteilt werden, im Kontrollzentrum der Europäischen Raumfahrt-Agentur ESA in Darmstadt. Dort ist die Stimmung gut, nach der Abkopplung konnte erstmal durchgeatmet werden.