Elvis wäre 80

Genau heute vor 80 Jahren kam im US-amerikanischen Bundesstaat Mississippi der Arbeitersohn Elvis Aron Presley zur Welt. Mit Songs wie "In the Ghetto", "Suspicious Minds" oder "Love me tender" stürmte er die internationalen Hitparaden. Seine Bühnenauftritte begeisterten Millionen Menschen, sein früher Tod 1977 gab Stoff für unzählige Verschwörungstheorien und Legenden. Aber ist er überhaupt tot? Seine Musik jedenfalls lebt und bringt den Erben bis heute saftige Gewinne ein.

Morgenjournal, 8.1.2015

Er etablierte den Hüftschwung auf der Showbühne, revolutionierte die Unterhaltungsmusik und gilt mit bisher einer Milliarde verkaufter Tonträger als erfolgreichster Solokünstler der Welt. Elvis Presley, der 1977 verstarb, wäre heute 80 Jahre alt geworden.

Hinter der Marke Elvis stand schon zu Lebzeiten ein Management, das nichts dem Zufall überließ. Warum sich der Mythos auch heute noch ungebrochen hält erzählt Musikwissenschaftler Wolfgang Rumpf: "Dass er in den 50er Jahren den Rock'n'Roll sozusagen miterfunden hat, indem er die schwarze Musik 'weiß' gemacht und die Gesellschaftsordnung zum Tanzen gebracht hat, dass er in den 70ern als König, als ganz großer Star in Las Vegas landete, und natürlich sein Tod 1977 - das alles sind die Zutaten, die in diesem Mythos der Unsterblichkeit eine wichtige Rolle spielen."

Gerade jetzt, zum 80. Geburtstag des "King of Rock'n'Roll" wird die Vermarktungsmaschinerie ein weiteres Mal angekurbelt. Eine dreiteilige CD-Edition mit dem Titel "Elvis 80" verspricht ein musikalisches Best Of und ausgesuchte Raritäten. In der Londoner O2-Arena gibt eine große Ausstellung Einblicke in das Leben des King. Und seine Villa "Graceland" in Memphis wird mehr als sonst zur hochfrequentierten Pilgerstätte für Fans und Verehrer. Elvis lebt also doch, und die Musikindustrie hat kein Interesse daran, diesen Umstand so bald zu ändern.