Interview mit Andrea Breth
Mit Béla Bartóks Oper "Herzog Blaubarts Burg" gibt es heute die letzte große Premiere der diesjährigen Wiener Festwochen. Regie führt Andrea Breth. Im zweiten Teil des Abends sind Robert Schumanns "Geistervariationen" zu hören. Ein Gespräch über die Schwierigkeiten dieser Inszenierung, diese "merkwürdige" Kombination und Unbehagen bei Wagner.
26. April 2017, 12:23
APA/Roland Schlager
Kulturjournal, 19.6.2015
"Die Musik hat etwas Beunruhigendes. Sie geht mit der Orgel wie in einem Dom hoch, und dann ist sie wieder ganz leise. Sie macht mit dem Zuhörer etwas, und es ist nicht leicht, dazu eine Erzählweise zu finden, die nicht ständig unter dem Maß der Musik bleibt", sagt Andrea Breth über Bartóks Oper "Herzog Blaubarts Burg". Hingegen habe der Schumann "etwas Endgültiges; es haucht etwas aus. Der zweite Teil ist im Unterschied zum ersten sehr still. Man muss sich darauf einlassen. Wahrscheinlich wird es Menschen geben, die sagen 'Was soll denn das', andere werden damit vielleicht etwas anfangen können. Es ist ein Totenreich, aber mit Humor, wenn man es so auffassen kann."
Heute Abend gibt es am Theater an der Wien die letzte große Premiere der diesjährigen Wiener Festwochen: Béla Bartóks Oper "Herzog Blaubarts Buch". Am Pult steht Kent Nagano, Regie führt Andrea Breth. Es ist ihre erste Opernregie in Wien. Der einstündige Einakter wird in Kombination mit Robert Schumanns "Geistervariationen" mit Elisabeth Leonskaja am Klavier - außer am letzten Abend, am 25. Juni, da wird Festwochen Intendant Markus Hinterhäuser spielen.
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Wiener Festwochen - Herzog Balubarts Burg / Geistervariationen