Weiter kein Arbeitsmarktzugang für Asylwerber

Sollen Asylwerber vollen Zugang zum Arbeitsmarkt haben? Darüber wird in regelmäßigen Abständen diskutiert. Im Herbst konnte sich die Regierungsspitze noch vorstellen, den Zugang zu öffnen. Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) kündigte dazu eine Studie an. Diese gibt es bereits, aber sie wird nicht veröffentlicht. Derzeit bleibe alles, wie es ist, sagt Hundstorfer.

Morgenjournal, 24.6.2015

Hundstorfer: "Auf Asylberechtigte konzentrieren"

Nach einem Gipfel der Sozialpartner im vergangenen Jahr hat das Sozialministerium eine Studie zur Arbeitsmarkt-Öffnung angekündigt. Es soll um die Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes sowie um volkswirtschaftliche Gewinne gehen. Laut dem Sozialministerium ist die Studie zwar schon fertig, man müsse sich aber vor der Veröffentlichung mit dem Innenministerium noch abstimmen. Eine Auskunft, die man seit mehr als einem Monat bekommt.

Derzeit bleibt alles so wie es ist, sagt Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ). Er will sich jetzt auf die bereits Asylberechtigten und nicht auf Asylwerber konzentrieren: "Die Asylberechtigten sind da, da ist alles geklärt und da schauen wir, dass die so rasch als möglich eine Integration kriegen."

Die Kritik, dass Asylwerber oft jahrelang nichts tun dürfen, keine Aufgabe haben, könne er schon verstehen, so Hundstorfer. Er verweist gleichzeitig auf die aktuellen Arbeitslosenzahlen: "Am heutigen Tag sind 380.000 Menschen arbeitslos. Das ist die Hauptzielgruppe." Wichtig sei es, die Verfahren schnell abzuwickeln, damit solche Debatten erst überhaupt nicht entstehen.