Markus Hinterhäuser im Gespräch

Die Wiener Festwochen 2016 werden die dritte und letzte Spielzeit von Intendant Markus Hinterhäuser sein, der danach an die Spitze der Salzburger Festspiele wechselt. Wieder wird an den wesentlichen, brennenden Themen der Gegenwart entlang programmiert, und ein breites internationales Spektrum von oft experimentellem Theater und Musiktheater gezeigt.

Markus Hinterhäuser

"Die drei Jahre meiner Intendanz haben wir durch den dreimaligen Wechsel der Schauspiel-Kuratoren noch vitaler gestaltet. Dieser Wechsel entsprang nicht einer immer dagewesenen Willensbildung, der hat sich ergeben; und das war ganz richtig."

APA/HERBERT NEUBAUER

Kulturjournal, 16.12.2015

Service

Wiener Festwochen von 13. Mai bis 19. Juni 2016
Die schriftliche Kartenbestellung ist ab sofort bis spätestens 8. März 2016 möglich.

"Die letzte große Premiere der Festwochen 2016 wird Beethovens 'Fidelio' sein - die Freiheitsoper, eine Oper, in der die wesentlichen humanistischen Grundsätze bedacht werden. Vieles in diesem Programm hat mit der Sehnsucht nach Freiheit zu tun, reflektiert das Phänomen der Freiheit, der Unterdrückung, des Weggehens von einem Ort zu einem anderen. Diese Zusammen-koppelung von 'Fidelio' und 'Der Passagierin' von Weinberg und das Konzert-Wochenende unter dem Titel eines Luigi-Nono-Stücks 'Wehe den eiskalten Ungeheuern' - dieser Titel erschien mir so richtig, weil er vieles von dem zusammenfast, mit dem wir heute zu tun haben:

Wir haben viel über Freiheit, über unsere Form von Freiheit nachzudenken; wir haben viel über die eiskalten Ungeheuer nachzudenken, die uns umgeben; und wir haben viel mit einer Bewegung von Menschen zu tun, die ungeahnte Ausmaße annimmt. Das wird sich in den nächsten Jahren noch verstärken: Menschen, die von einem Ort zu einem anderen gehen, weil sie eine Form von Freiheit suchen, weil sie sich aus einer Situation wegbewegen, die nicht mehr lebbar ist. Diese Werke reflektieren auch diese Phänomene.

Wir haben zu dieser Welt in der wir leben, in der wir zu überleben haben und zu der wir uns zu verhalten haben, zu dieser Welt haben wir in Form eines Festivals Stellung zu beziehen. Und das tun die Wiener Festwichen in einem hohen Ausmaß nächstes Jahr."

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