Das Cover des gehört-Magazins vom April zeigt ein Saxofon aus dem Rauch strömt

DYNAMOWIEN/FLORIAN JUNGWIRTH

Gehört

Das Ö1 Magazin im Mai

Die stärksten Seiten von Ö1 gehören "gehört", dem monatlich erscheinenden Ö1 Magazin. Neben einer ausführlichen Übersicht über das komplette Radioprogramm des kommenden Monats finden Sie hier interessante Reportagen und Hintergrundberichte über das Programm und seine Gestalter und Gestalterinnen. Das Ö1 Magazin steht exklusiv Ö1 Club-Mitgliedern zur Verfügung.

Das Cover des gehört-Magazins vom April zeigt ein Saxofon aus dem Rauch strömt

Was haben die St. Ingberter Pfanne, das Schweizer Cornichon, der Gmundner Schwan oder der Ybbser Spaßvogel gemeinsam? Sieht man von der oft heimtückisch irreführenden Namensgebung ab, sind es allesamt Trophäen, die das humoristische Schaffen und die satirische Kraft eines Kabarettisten/einer Kabarettistin würdigen. Im deutschen Sprachraum gibt es ein reichhaltiges Angebot an regionalen und nationalen Kleinkunstpreisen, die jährlich an vielversprechende Nachwuchstalente und anerkannte Größen des Kabaretts vergeben werden. Oder wie es Gerhard Polt als vielfach ausgezeichneter Künstler humorvoll formuliert hat: „Jeder Preis sucht unerbittlich seinen Träger.“

In der deutschsprachigen Humorlandschaft gibt es allerdings eine Auszeichnung, die sich von anderen Satirepreisen merkbar unterscheidet: sowohl in ihrer Geschichte als auch in der Auswahl der zu würdigenden Personen. Gemeint ist der Salzburger Stier, der einzige internationale Radio-Kabarettpreis, dessen Name in guter Tradition ebenfalls nicht sofort das Genre erkennen lässt, in dem die Ausgezeichneten tätig sind. Verliehen wird er für außergewöhnliche satirische Produktionen, die sich durch die Kraft ihrer Geschichten im Medium Radio besonders gut vermitteln lassen. In der Szene gilt der Salzburger Stier als Radio-Oscar des deutschsprachigen Kabaretts und wird von zehn öffentlich-rechtlichen Radiosendern aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol verliehen.

Die Idee zu diesem Preis ist in Österreich entstanden. Frei nach dem Motto „Lachen kennt keine Grenzen“ entwickelten Unterhaltungsexpert:innen von ORF, ARD und Schweizer Radio 1982 ein gemeinsames Projekt zur grenzüberschreitenden Verbreitung von Satire und Kabarett. Einmal im Jahr sollten künftig die besten Kleinkunstproduktionen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz mit einem Radiokabarettpreis, dem Salzburger Stier, ausgezeichnet und von allen beteiligten Rundfunkanstalten in deren Sendegebieten vorgestellt werden.

Wer hätte damals gedacht, dass sich daraus einmal die größte und beständigste Radiokooperation im deutschsprachigen Raum entwickeln könnte. Die Trägervereinigung der Salzburger Stier Community ist die AUDS, die Arbeitsgemeinschaft für Unterhaltung deutschsprachiger Sender. In den ersten 15 Jahre richtete das ORF Landesstudio Salzburg die Stier-Veranstaltungen aus, was auch zur Namensgebung der Radio-Trophäe beigetragen hat. Seit Mitte der 1990er Jahre ist der Salzburger Stier, der mit 6.000 Euro dotiert ist, auf Wanderschaft durch die Sendegebiete der beteiligten Rundfunkanstalten. Mehr über den Stier 2024 in Ö1 erfahren Sie auf der Seite rechts.

Silvia Lahner

Ö1 Programmchefin

Information

  • Erscheinungsweise: 12 x p.a.
  • Direktversand an Ö1 Club-Mitglieder
  • Auflage: 55.000 Stück
  • Format: 208 x 289 mm
  • Druck: 4-farbig
  • Seitenanzahl: 60 Seiten
  • Chefredaktion: Robert Heis