Betrifft: Geschichte

Bevor die Europäer kamen ... Afrikanische Gesellschaften in vorkolonialer Zeit. Heute: Das westafrikanische Ashantireich. Erzählt von Arno Sonderegger vom Institut für Afrikanistik der Universität Wien

Im Allgemeinen assoziiert man mit der Geschichte Afrikas vor allem die jahrhundertelange Kolonialzeit, die damit verbundene Ausbeutung der Bodenschätze und die Versklavung von Millionen Menschen.

Bereits im Spätmittelalter und zu Beginn der Frühen Neuzeit gründeten Portugiesen und Spanier Handelsstützpunkte entlang der westafrikanischen Küste, andere Europäer folgten rasch ihrem Beispiel. Anfang des 20. Jahrhunderts war der gesamte Kontinent - das heutige Äthiopien und Liberia ausgenommen - europäischer Fremdherrschaft unterworfen. Eine Folge des Kolonialismus waren oktroyierte politische und ökonomische Systeme, die - und sei es als Staatsgrenzen - bis heute nachwirken.

Das vorkoloniale Afrika war geprägt von ganz anderen, auch voneinander mitunter stark abweichenden politischen Herrschaftssystemen, die ihrerseits auf sehr unterschiedlichen Wirtschafts- und Gesellschaftsformen beruhten. Je nach klimatischen, geografischen und kulturellen Bedingungen kam es nördlich und südlich der Sahara, in West- und in Ostafrika zu teilweise stark divergierenden Entwicklungen.

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