Radiodoktor - Medizin und Gesundheit

21. Juni 2010, 14:03

Früherkennung und Therapie von Hautkrebs

Jährlich erkranken in Österreich etwa 25.000 Menschen an Hautkrebs, davon etwa 1.000 an einem Melanom. Seit einigen Jahrzehnten steigt die Zahl der Krebserkrankungen der Haut ständig an. Dies trifft vor allem auf jene Tumoren zu, deren Entstehung mit UV-Licht in Verbindung steht, also auf das Plattenepithelkarzinom, das Melanom und das Basaliom. Die Melanom-Erkrankungsrate verdoppelt sich alle 10 bis 15 Jahre.

Unter dem Begriff "helle" Hautkrebsformen werden der Morbus Bowen, aktinische Keratosen, Plattenepithel-Karzinome und Basaliome zusammengefasst. Zur Behandlung dieser Gruppe von Hautkrebs stehen viele Optionen zur Verfügung. Nach wie vor ist die operative Entfernung die wohl sicherste Therapievariante. Daneben können auch die elektrische Abtragung, die Vereisung, die Zerstörung mit Laser und die so genannte photodynamische Therapie zum Ziel führen. Relativ neu sind chemische Methoden. Dabei werden 3-prozentiges Diclofenac plus Hyaluronsäure und 5-prozentiges Imiquimod eingesetzt. Diclofenac wird bei aktinischen Keratosen verwendet und führt zum Absterben der veränderten Zellen. Imiquimod kann bei allen "hellen" Hautkrebsformen eingesetzt werden. Dieser Immunmodulator führt zu einer starken entzündlichen Reaktion im Bereich des krebsförmig veränderten Hautareals und aktiviert das Immunsystem gegen den Krebs.

Neues gibt es auch aus der Melanom-Forschung zu berichten: Bei der molekulargenetischen Diagnose und Differenzierung der Melanome wurden in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht und die ersten zielgerichteten Therapien befinden sich bereits in der Testphase.

Diesmal informieren Sie Univ.-Prof. Dr. Karin Gutiérrez-Lobos und ihre Gäste über die Frühkennung von Hautkrebs und die neuen Therapieansätze.

Service

Erreichbarkeiten der Studiogäste:

Univ.-Prof. Dr. Beatrix Volc-Platzer
Leiterin der Dermatologischen Abteilung am Sozialmedizinischen Zentrum Ost - Donauspital und Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie
Langobardenstraße 122
A-1220 Wien
Tel.: +43/1/288 02 - 4100
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Univ.-Prof. Dr. Hubert Pehamberger
Vorstand der Universitätsklinik für Dermatologie der Meduni Wien am Wiener AKH
Währinger Gürtel 18 - 20
A-1090 Wien
Tel.: +43/1/40 400/77 10
E-Mail
Homepage


Weiterführende Informationen:

Österreichische Krebshilfe
Bundesweite Beratungsstellen der Österreichischen Krebshilfe
Broschüren der Österreichischen Krebshilfe (u.a. zu den Themen "Sonne ohne Reue" und "Hautkrebs")
"Gütesiegel" für das Kompetenzzentrum der Wiener Universitätsklinik für Dermatologie - Wichtige Fortschritte in der Melanom-Behandlung
Tumore der Haut - Mehrere Artikel aus der Zeitschrift "krebs:hilfe!"
"Hautkrebs - Ein Ratgeber für Betroffene" (der Deutschen Krebshilfe)

Sendereihe

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