Dimensionen - Die Welt der Wissenschaft

Nach dem letzten Tropfen. Energiewende-Initiativen bereiten Städte auf das Post-Öl-Zeitalter vor. Gestaltung: Christian Brüser

Treibstoff, Düngemittel, Pestizide, Heizöl, Plastikspielzeug, Einkaufstaschen, CDs, Kontaktlinsen, Medikamente und Farben - fast alle Produkte und Aktivitäten des industrialisierten Lebens sind mit Ölverbrauch verbunden. Jeden Tag werden weltweit etwa 85 Millionen Barrel Öl verbraucht. Oder anders ausgedrückt: jede Sekunde 1.000 Fässer. Doch das Öl geht zu Ende. Es ist nicht sicher, ob peak oil noch bevorsteht oder bereits überschritten wurde.

Peak oil bezeichnet das globale Ölfördermaximum, also den Punkt, an dem die Förderung von Öl weltweit ihr Maximum erreicht hat. Es entspricht etwa dem Zeitpunkt, zu dem bereits so viel Öl gefördert wurde, wie noch in der Erdkruste verbleibt.

Letztlich ist es unbedeutend, ob dieser Punkt zehn Jahre früher oder später erreicht wird, entscheidend ist, dass sich die Menschheit auf einen Übergang in ein post-fossiles Zeitalter vorbereiten muss. Eine Aufgabe, deren Dringlichkeit und Umfang kaum überschätzt werden kann. Weltweit sind Energiewende-Initiativen dabei, sich auf den Übergang ins Post-Öl-Zeitalter vorzubereiten.

Vorreiter bildet die britische Kleinstadt Totnes, in der der Permakultur-Lehrer Rob Hopkins die Gestaltungsprinzipien der Permakultur auf die Stadtplanung übertrug: Wie kann man eine Kommune so organisieren, dass sie so effizient, energiesparend und ausfallsicher funktioniert wie ein natürliches Ökosystem und ihre Bewohner trotzdem ein zufriedenes Leben führen können, ohne Mangel zu leiden? Auch in Österreich sind die ersten Energiewende-Initiativen im Entstehen und laufend finden Trainings für den Übergang in ein post-fossiles Zeitalter statt.

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