Radiokolleg - Der Traum vom Fliegen

Von Leonardo da Vincis Flugmaschinen bis zum Jumbo-Jet (2). Gestaltung: Thomas Schaller

Mindestens vier Mal im Lauf der Erdgeschichte hat die Evolution das Fliegen "erfunden": mit den Flugsauriern, den Insekten, den Vögeln und den Fledermäusen.

Da wollte der Mensch, dieser Erfinder par excellence, nicht nachstehen. Schon in den altgriechischen Mythen liest man vom Architekten Daidalos, der für sich und seinen Sohn Ikaros Flügel konstruiert haben soll, um seiner Gefangenschaft auf Kreta - unter dem König Minos - zu entfliehen.

Ernsthafter nahm sich der Renaissance-Italiener Leonardo da Vinci erstmals des Fliegens an. Er zeichnete Konstruktionen auf Basis von Rotoren - ähnlich heutigen Hubschraubern - und Segelflug-Maschinen und experimentierte mit seinen Geräten.

Indes dauerte es weitere 400 Jahre, bis der Mensch im 20. Jahrhundert wirklich abheben konnte. Davor hatte es schon Gas- und Heißluft-Ballons gegeben, aber das erste steuerbare Fluggerät mit Tragflächen aus Segeltuch und einem 12-PS-Verbrennungsmotor startete im Jahr 1903: der berühmte "Flyer" der Brüder Wilbur und Orville Wright.

Seither wurden die Fluggeräte immer größer, immer schneller und immer vielfältiger. Jumbo-Jets transportieren heute fast 1.000 Passagiere non stop über 15.000 Kilometer - rund um beinahe den halben Erdball. Militärmaschinen erreichen mehrfache Schallgeschwindigkeiten. Space Shuttels bringen Menschen bis in eine Erdumlaufbahn und wieder zurück.

Und was passiert, wenn all diese Flotten von Fliegern plötzlich nicht mehr starten, ließ sich kürzlich beim Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjalla samt seinem Asche-Ausstoß beobachten: Mit dem gestoppten Flugverkehr kommt beinahe die Welt zum Stillstand.

Gestaltung: Thomas Schaller

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