Radiokolleg - Von der Nachahmung zum Original

30. Jänner 2012, 09:45

Als Coverversion bezeichnet man in der Unterhaltungsmusik das Nachspielen eines bereits vorhandenen Songs. Die Bandbreite der Möglichkeiten reicht vom möglichst genauen Interpretieren der Melodie unter Beibehaltung von Originalinstrumentierung, -rhythmus, -stimmlage und wortgetreuem Text bis zur völligen Neubearbeitung eines Songs. Die Motivationen, bereits vorhandenes Liedgut zu bearbeiten, sind ebenso breit gefächert: Sei es, dass man sich die Technik eines Idols aneignen möchte, einem Standard eine neue Version hinzufügen, oder eine bis dahin vernachlässigte Facette eines Songs betonen möchte. Was in der öffentlichen Wahrnehmung gelegentlich als Ideenlosigkeit interpretiert wird, hat seine Wurzeln oft in einer intensiven Beschäftigung mit dem Werk eines anderen Künstlers - dem man schließlich idealerweise etwas Eigenes hinzufügen möchte. Das macht den Reiz von Coverversionen aus - und kann einen Song bis zur Unkenntlichkeit verändern.

Ausgehend von vier Songs stellen wir verschiedene Konzepte des Coverns vor. Dabei kommen Komponisten, Interpreten, ein Kulturtheoretiker, aber auch ein Urheberrechtsexperte zu Wort. Covern kann bei Missachtung der Gesetzeslage nämlich ganz schön teuer werden.

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