Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

1. Verbesserte Energiespeichersysteme
2. Biologging - Auf den Spuren der Meerestiere
3. Kobots - wie Mensch und Maschine künftig zusammenarbeiten
4. Osmanische Wissenskultur im Alltag

Redaktion und Moderation: Franz Tomandl

1. Verbesserte Energiespeichersysteme
Smartphone, Laptop, Tablet & Co: Die mobilen Geräte des Alltags werden immer kleiner und lassen dabei den weltweiten Energiebedarf steigen - werden sie doch für immer mehr Menschen zum ständigen Begleiter in Sachen Kommunikation und Informiertheit. Mit der zunehmenden Mobilität von Mensch und Maschine steigt auch die Bedeutung von Energiespeichersystemen, an die immer größere Anforderungen in Sachen Kapazität und Komfort gestellt werden. Als besonders leistungsstark erweist sich die Lithium-Ionen-Batterie: Vom Kleinstgerät bis hin zum Elektrofahrzeug gilt sie als Speichersystem mit Zukunft. Welche Möglichkeiten und Grenzen mit dieser Technologie verbunden sind, war eines der Themen des dreitägigen Symposiums "Energie-Innovation" an der Technischen Universität Graz, wo rund 500 Experten aus Wissenschaft und Praxis bis heute Mittag Lösungsansätze zur Energiezukunft Europas diskutierten. Autorin: Sylvia Sammer.

2. Biologging - Auf den Spuren der Meerestiere
Im kanadischen Vancouver läuft seit gestern die Tagung der Triple-A-S, der American Association for the Advancement of Science. Einmal im Jahr stellen bei dieser Tagung Wissenschaftler die neusten Erkenntnisse ihrer Fachgebiete vor. Diesmal präsentiert sich ein noch recht neuer Forschungszweig: das Biologging. Meeresbiologen verfolgen die Tiere in den Ozeanen und stellen anhand ihres Verhaltens Rückschlüsse auf den Status Quo der Ökosysteme auf. Ein möglicher Klimawandel in den Weltmeeren ist dabei eines der Phänomene, das sie untersuchen. Mit Larry Crowder, Professor of Marine Biology, Hopkins Marine Station, Stanford University, Kalifornien; Brad deYoung, Professor of Physical Oceanography, Memorial University of Newfoundland, St. John's, Kanada; Kristen M. Hart, Research Ecologist, U.S. Geological Survey, Davie, Florida; David Welch, President Kintama Research Services, Nanaimo, British Columbia, Kanada. Autor: Guido Meyer

3. Kobots - wie Mensch und Maschine künftig zusammenarbeiten
Manchmal lohnt sich der Weg zurück zu den Ursprüngen. Die Bezeichnung Roboter beispielsweise stammt aus einem tschechischen Theaterstück, Anfang der zwanziger Jahre. Darin argumentierte ein Industrieller, der beste Arbeiter sei der für das Unternehmen billigste. Deshalb hatte er seine Arbeiter alle durch Roboter ersetzt. Aber ist der billigste Arbeiter tatsächlich der beste? Anfang der Achtziger Jahre zeigte die Entwicklung noch in Richtung menschenleerer Fabrik. Warum hat sich der Automatisierungsprozess in der Industrie nicht fortgesetzt? Weshalb sind viele Unternehmen des einfachen, produzierenden Gewerbes nach Asien und Lateinamerika abgewandert? Nur, weil die Arbeitskräfte dort noch billiger waren als die Automaten hierzulande? Es scheint, als gibt es Bereiche, in denen der Mensch dem Automaten überlegen ist. Forscher entwickeln heute für die Industrie Roboter, die nicht mehr in Konkurrenz zu Arbeitnehmern stehen, sondern von ihnen wie Werkzeuge genutzt werden können. Etwa wie ein Schweißgerät, eine computergesteuerte Drehbank oder ein Schraubenzieher. Mit Jörg Krüger, Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik, Berlin; Stefen Kinkel, Competence Center "Industrie- und Service-Innovationen" am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung, Karlsruhe. Autor: Uwe Springfeld.

4. Osmanische Wissenskultur im Alltag
Was hat Menschen im Osmanischen Reich vor Hunderten von Jahren im Alltag beschäftigt? Welches Wissen war für sie relevant und in welcher Form war dieses zugänglich? Mit solchen Fragen beschäftigt sich derzeit ein Forschungsprojekt, das von Gisela Procházka-Eisl vom Institut für Orientalistik der Universität Wien geleitet wird. Ihr Team untersucht bisher unerschlossene private Handschriften-Sammlungen ungemein vielfältigen Inhalts. Mit Gisela Procházka-Eisl, Institut für Orientalistik der Universität Wien. Autorin: Sabrina Adlbrecht.

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