Memo - Ideen, Mythen, Feste

Kräutersträuße und Kanonenkugeln - Der Wallfahrtsort Maria Saal in Kärnten. Gestaltung: Maria Harmer

Körbe voll mit Kräutersträußen werden in Maria Saal beim Festgottesdienst am 15. August gesegnet und verschenkt. Denn der "große Frauentag" ist einer der wichtigsten traditionellen Wallfahrtstage im alten Kärntner Marienheiligtum. Aus allen Richtungen Kärntens, vor allem aber auch aus Slowenien, pilgern Wallfahrer/innen nach "Gospa Sveta", wie die knapp 4.000 Einwohner zählende Marktgemeinde auf Slowenisch heißt. Unter den fast tausend Kirchen in Kärnten hat die Dom- und Wallfahrtskirche in Maria Saal eine besondere Bedeutung, denn sie gilt als eine der ältesten Kirchen des Bundeslandes überhaupt und hängt unmittelbar mit der Christianisierung Kärntens seit dem 8. Jahrhundert zusammen. Im 15. Jahrhundert wurde die Kirche zur Wehranlage gegen Türkenheere ausgebaut, im 17. Jahrhundert nach einem Großbrand unter großen Opfern der Bevölkerung wieder aufgebaut.

Von der bewegten Geschichte Maria Saals, die bis in die Römerzeit reicht, erzählt auch das Freilichtmuseum. Dort ist unter anderem eine Vielzahl einst zum Abbruch bestimmter Bauernhäuser, Blockstadeln, Getreidespeicher und Flodermühlen für die Nachwelt erhalten geblieben.

Maria Harmer hat sich für diese Ausgabe von "Memo - Ideen, Mythen, Feste" im Kärntner Maria Saal umgesehen.

Service

Buch, Peter Turrini, "Ein paar Schritte zurück. Gedichte", Verlag Suhrkamp

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