Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

1. Richtungshören mit Cochlea Implantaten
2. Die Mars-Mission "InSight" und der Beitrag der Grazer Weltraumwissenschaftler
3. Soziale Arbeit im Wandel
4. Erzählen über die Liebe

Redaktion und Moderation: Franz Tomandl

1. Richtungshören mit Cochlea Implantaten

Weltweit sind nach Schätzungen der amerikanischen Gesundheitsbehörde über 220.000 Menschen taub, teilweise von Geburt an, teilweise haben sie die Fähigkeit zu hören im Lauf des Lebens eingebüßt. Durch die demographische Entwicklung mit immer mehr alten Menschen wird nach Meinung von Fachleuten die Zahl der Schwerhörigen und Gehörlosen in Zukunft noch deutlich steigen. Wenn schallverstärkende Hörgeräte keine Sprachverstehen mehr ermöglichen, sind Cochlea Implantate oft eine Alternative. Die große Schwachstelle bei den Cochlea Implantaten ist aber das Richtungshören, das es ermöglicht, Stimmen voneinander zu unterscheiden. Mit Bernhard Seeber, Professor für Audiosignalverarbeitung, TU München. Autorin: Maria Mayer.

2. Die Mars-Mission "InSight" und der Beitrag der Grazer Weltraumwissenschaftler

Seit kurzem steht die nächste Discovery-Mission der NASA fest: in vier Jahren wird eine Sonde zum Mars fliegen und erstmals einen Blick ins tiefe Innere des Roten Planeten machen. Grazer Wissenschaftler vom Institut für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sind mit Instrumenten an der Mission "InSight" beteiligt. Sie werden völlig andere Fragestellungen verfolgen wie die derzeit sehr erfolgreiche Curiosity Mission. Mit Wolfgang Baumjohann, Direktor des Instituts für Weltraumforschung in Graz. Autorin: Ulrike Schmitzer.

3. Soziale Arbeit im Wandel

Soziale Arbeit bedeutet: Hilfe für Menschen, die Hilfe brauchen. Die Einsatzgebiete reichen von Problemfamilien über sozial schwache Gemeinden bis hin zu Gefängnissen. Den Hilfestellungen zu Selbstorganisation und gesellschaftlicher Teilhabe liegen verschiedene theoretische Konzepte zu Grunde. In Zeiten straffer soziale Budgets werden jedoch viele dieser Methoden umgedeutet: die wirtschaftliche Effizienz steht nunmehr im Vordergrund. Die politischen Aspekte der sozialen Arbeit verlieren gleichzeitig an Bedeutung. Die theoretischen und praktischen Voraussetzungen sozialer Arbeit wurden gestern bei Herbstsymposium des Ilse-Arlt-Instituts für soziale Inklusionsforschung der Fachhochschule St. Pölten diskutiert. Mit Manuela Brandstetter, Soziologin und Sozialarbeiter, Ilse-Arlt-Institut für soziale Inklusionsforschung der Fachhochschule St. Pölten. Autorin: Marlene Nowotny.

4. Erzählen über die Liebe

Warum werden Menschen genau die Menschen, die sie sind? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine Reihe von Wissenschaften, von der Biologie und Medizin angefangen bis zur Philosophie und Soziologie. Man kann die Frage nach dem "Wer bin ich?" aber auch den Menschen direkt stellen. Genau das hat die Wiener Kulturwissenschaftlerin Alexandra Kofler getan. Sie hat herausgefunden, wie wichtig die Liebe für die persönliche Identität ist. Autor: Lukas Wieselberg.

Buchtipp: Alexandra Kofler: Erzählen über Liebe. Die Konstruktion von Identität in autobiografischen Interviews, Campus Verlag

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